Ursensollen
23.05.2025 - 15:58 Uhr

Gemeinde Ursensollen verabschiedet Haushaltsplan mit Kreditaufnahme

Der Haushaltsplan 2025 für Ursensollen zeigt ein dickes Paket an Investitionen: Neue Feuerwehrhäuser, Straßenerneuerung und die Modernisierung von Schulgebäuden sind eingeplant. Damit steigt allerdings auch die Pro-Kopf-Verschuldung.

Auch Mittel für die Sanierung der Vitusstraße kommen aus dem aktuellen Haushaltsplan der Gemeinde Ursensollen. Bild: Gemeinde Ursensollen/exb
Auch Mittel für die Sanierung der Vitusstraße kommen aus dem aktuellen Haushaltsplan der Gemeinde Ursensollen.

In seiner letzten Sitzung befasste sich der Gemeinderat Ursensollen mit der Haushaltssatzung und dem Haushaltsplan für das Jahr 2025. Der Gemeinde-Etat schließt im Verwaltungshaushalt in Einnahmen und Ausgaben mit rund 9,8 Millionen Euro und im Vermögenshaushalt mit etwa 6,9 Millionen Euro ab. Eine Kreditaufnahme von 1,6 Millionen Euro ist vorgesehen. Die Steuerhebesätze für die Grundsteuern A und B wurden aufgrund der Grundsteuerreform auf 235 Prozent gesenkt. Der Hebesatz für die Gewerbesteuer bleibt mit 350 Prozent unverändert. Kassenkredite dürfen bis zu einem Höchstbetrag von 1,5 Millionen Euro aufgenommen werden.

Zu Beginn gab Kämmerer Tobias Ströhl einen Überblick über die wichtigsten Einnahmen und Ausgaben im Haushaltsjahr. Im Verwaltungshaushalt sind dies auf der Einnahmenseite die Grundsteuer A mit 37.500 Euro, die Grundsteuer B mit 441.000 Euro, die Gewerbesteuer mit 2,2 Millionen Euro sowie die Beteiligung an der Einkommenssteuer mit 3,1 Millionen Euro und an der Umsatzsteuer mit 290.000 Euro. An Schlüsselzuweisung erhält die Gemeinde im Haushaltsjahr 2025 257.700 Euro, 850.000 Euro für Kindertagesstätten und 296.000 Euro sonstige Zuweisungen.

Diesen Einnahmen stehen als Ausgaben im Verwaltungshaushalt die Kreisumlage mit 2,7 Millionen Euro, die Gewerbesteuerumlage an Bund und Länder mit 220.000 Euro und die Schulverbandsumlage mit 441.000 Euro gegenüber. Für die Kindertagesstätten sind 1,45 Millionen Euro Zuschüsse geplant. Für den Straßenunterhalt im Gemeindebereich sind 450.000 Euro vorgesehen, die Schuldentilgung schlägt mit 350.000 Euro zu Buche. Die Zinsbelastung beträgt 82.000 Euro.

Einnahmen über Grundverkauf

Der Vermögenshaushalt rechnet mit größeren Einnahmen wie einem Grundverkauf über 350.000 Euro, einem Zuschuss zum Grunderwerb und Abbruch der „Vitusstraße 7“ über 130.000 Euro, einem Zuschuss für die Beschaffung der Feuerwehrfahrzeuge Garsdorf und Hausen über 92.500 Euro und den Neubau des Feuerwehrhauses Hohenkemnath über 325.000 Euro, einer Investitionspauschale von 110.000 Euro, einem Zuschuss für die Erneuerung der „Vitusstraße“ von 150.000 Euro, einem Zuschuss für den Breitbandausbau über 50.000 Euro, einem Zuschuss für die Dorferneuerung Thonhausen von 240.000 Euro, Straßenausbaupauschalen von 60.000 Euro, einem Zuschuss für die Erneuerung der Gemeindeverbindungsstraße vom Tierheim bis nach Ehringsfeld über 1 Million Euro, sowie Kanalbeiträgen von 80.000 Euro und Erschließungsbeiträgen in Höhe von 800.000 Euro.

Als größere Investitionen im Vermögenshaushalt für das Jahr 2025 sind der Neubau des Feuerwehrhauses in Hohenkemnath mit 2,4 Millionen Euro, Grunderwerb von 600.000 Euro und die Erneuerung eines Teilstücks der „Vitusstraße“ mit 500.000 Euro vorgesehen. Fahrzeuge für die Feuerwehren schlagen mit 300.000 Euro zu Buche, der Neubau einer Ganztagsschule mit 100.000 Euro. Die Anbindungskosten der Grundschule an das Nahwärmenetz betragen 100.000 Euro. Die Modernisierung des „Kubus“ ist mit 160.000 Euro veranschlagt, für den Kanalbau zur Kläranlage nach Theuern fallen im Jahr 2025 Kosten von 150.000 Euro an. Die Kosten für die Erneuerung der Gemeindeverbindungsstraße vom Tierheim bis nach Ehringsfeld belaufen sich auf eine Million Euro.

Über 900 Euro Schulden pro Kopf

Die Verschuldung der Gemeinde wird im Laufe des Haushaltsjahres nach der Tilgung von 350.000 Euro und der Kreditaufnahme von 1,6 Millionen Euro von 3,5 Millionen Euro auf 4,75 Millionen Euro steigen. Dies entspricht einer Pro-Kopf-Verschuldung von 913,36 Euro.

Im Anschluss beschloss der Gemeinderat, Roland Retzer zum neuen Feldgeschworenen im Bereich der Gemarkung Thonhausen zu bestellen. Michael Ritter wird zukünftig das Amt des Obmanns übernehmen.

Die Richtlinie zur Vereinsförderung der Gemeinde Ursensollen wurde überarbeitet und tritt ab dem 1. Juni 2025 in geänderter Form in Kraft. Somit ist zukünftig jedes aktive Mitglied unter 18 Jahren unabhängig vom Wohnort förderfähig.

Abschließend wurden Bauanträge zur Genehmigung an das Landratsamt weitergeleitet. Lediglich der Bauantrag zur Errichtung einer unbeleuchteten Pfostenwerbetafel auf dem Anwesen „Amberger Straße 38“ wurde einstimmig abgelehnt.

 
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