Ursensollen
24.11.2021 - 09:19 Uhr

Georg Lautenschlager aus Ödallerzhof auch mit 90 Jahren noch vielseitig interessiert

Georg Lautenschlager feiert seinen 90. Geburtstag mit Verwandten und Freunden in der Gaststätte Kopf in Heimhof. Ein Geburtstagsspießwecken ist die große Überraschung. Bild: schß
Georg Lautenschlager feiert seinen 90. Geburtstag mit Verwandten und Freunden in der Gaststätte Kopf in Heimhof. Ein Geburtstagsspießwecken ist die große Überraschung.

Bei beachtenswerter geistiger Frische konnte Georg Lautenschlager aus Ödallerzhof seinen 90. Geburtstag feiern. Für den Landkreis gratulierte postalisch Landrat Richard Reisinger, für die Gemeinde Bürgermeister Albert Geitner, von beiden gab es Geschenke.

Georg Lautenschlager wurde am 15. November 1931 als Ältester von fünf Geschwistern in „Böiwerlejh“, so heißt der Einödhof Ödallerzhof bei den Einheimischen, geboren. Der Bub war sieben Jahre alt, als der Zweite Weltkrieg ausbrach. Seine frühen Aufzeichnungen und Erinnerungen bildeten im vergangenen Jahr die Grundlage für den Schülerlandeswettbewerb „Erinnerungszeichen – Erforscht die Geschichte und Kultur euerer Heimat!“. Die Ursensollener Mittelschullehrerin Genoveva Bergemann-Hausmann hatte mit ihrer Klasse seine und die Erinnerungen seines Bruders Josef zu einem fiktiven Tagebuch „1941-1945“ umgearbeitet. Das Projekt erreichte bayernweit den zweiten Landespreis.

Nach der Volkschule arbeitete der Junge auf dem großen elterlichen Hof mit. 1956 begann Georg Lautenschlager eine Lehre zum Landwirt, die er 1951 mit dem Meisterbrief zum Landwirtschaftsmeister abschloss. 1967 heiratete der Jubilar Erna Metz aus Winbuch. Sohn Karl übernahm 1992 den elterlichen Hof, den er nun zusammen mit seiner Ehefrau Monika führt.

Georg Lautenschlager ist vielseitig interessiert. Er notiert gewissenhaft familiäre, heimatkundliche und politische Ereignisse und gibt sein umfangreiches Wissen an Interessierte weiter. Früher ging der Jubilar gern auf die Jagd. „I mechat schou gern nu a bisserl doubleibm“, meint der freundliche und beliebte Mitbürger. Nur seine Beine lassen ihn immer mehr in Stich.

Georg und sein Bruder Josef sind seit dem ersten Treffen beim Heimatkundlichen Stammtisch der Gemeinde Ursensollen Stammgäste und bereichern die Treffen der Heimatfreunde mit vielen wertvollen Beiträgen. Heimatpfleger Josef Schmaußer nahm die Einladung seines Heimatfreundes gern an und wünschte dem Jubilar und seiner Ehefrau noch viele segensreiche Jahre.

Eine Ansicht von „Böiwerlejh“, nur so heißt der Einödhof Ödallerzhof bei den Einheimischen, gemalt von einem Heimatvertriebenen in den 1950er Jahren. Der „Urhof“ aller Ebenhöchs war 400 Jahre in Familienbesitz. 1924 verstarb der letzte Namensträger Johann Ebenhöch an den Folgen eines Gasangriffes gegen Ende des I. Weltkrieges. Johann Lautenschlager aus Berghausen arbeitete als Knecht auf dem Hof und heiratete 1930 die Witwe Theres, geb. Dürr aus Friebertsheim. Bild: schß
Eine Ansicht von „Böiwerlejh“, nur so heißt der Einödhof Ödallerzhof bei den Einheimischen, gemalt von einem Heimatvertriebenen in den 1950er Jahren. Der „Urhof“ aller Ebenhöchs war 400 Jahre in Familienbesitz. 1924 verstarb der letzte Namensträger Johann Ebenhöch an den Folgen eines Gasangriffes gegen Ende des I. Weltkrieges. Johann Lautenschlager aus Berghausen arbeitete als Knecht auf dem Hof und heiratete 1930 die Witwe Theres, geb. Dürr aus Friebertsheim.
Die Ursensollener Mittelschullehrerin Genoveva Bergemann-Hausmann (Mitte hinten) arbeitete mit ihrer Klasse die Aufzeichnungen und die Erinnerungen von Georg (Mitte) und die seines Bruders Josef (rechts hinten) zu einem fiktiven Tagebuch „1941-1945“ um. Leider fiel die geplante Preisverleihung in München der Pandemie zum Opfer. Bild: schß
Die Ursensollener Mittelschullehrerin Genoveva Bergemann-Hausmann (Mitte hinten) arbeitete mit ihrer Klasse die Aufzeichnungen und die Erinnerungen von Georg (Mitte) und die seines Bruders Josef (rechts hinten) zu einem fiktiven Tagebuch „1941-1945“ um. Leider fiel die geplante Preisverleihung in München der Pandemie zum Opfer.
Seit 54 Jahren sind Erna und Georg Lautenschlager verheiratet. Den Hof bewirtschaften nun Schwiegertochter Monika und Sohn Karl. Die Großeltern haben große Freude mit ihren Enkeln Thomas und Johannes Georg. Der Geburtstagsspießwecken wartet schon auf den Anschnitt. Bild: schß
Seit 54 Jahren sind Erna und Georg Lautenschlager verheiratet. Den Hof bewirtschaften nun Schwiegertochter Monika und Sohn Karl. Die Großeltern haben große Freude mit ihren Enkeln Thomas und Johannes Georg. Der Geburtstagsspießwecken wartet schon auf den Anschnitt.
 
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