(ua) Auch Bänke stellte er auf. Bürgermeister Franz Mädler sowie Heimatpfleger Josef Schmaußer bedankten sich nun für das Engagement und übergaben die vom Bauhof der Gemeinde Ursensollen aufgestellte Infotafel zur „Fehlnerkapelle auf der Wacht“ ihrer Bestimmung.
Die Idee dazu kam Tobias Fehlner beim Heimatkundlichen Stammtisch. Der 26-Jährige besucht regelmäßig die Abende, um den geschichtlichen Themen aus der Heimat zu lauschen. So kam es, dass er sich mit Heimatpfleger Schmaußer über die von seinem Opa errichtete Kapelle und seine Pläne, eine Infotafel aufzustellen, unterhielt. Dieser war sofort begeistert und auch Bürgermeister Mädler stimmte zu. „Ich freue mich sehr, dass die Gemeinde mich bei meiner Idee unterstützt hat“, so Tobias Fehlner beim Ortstermin. Bereits im Vorfeld stellte er Ruhebänke aus Holz auf, die zur kurzen Rast einladen.
Die Fehlnerkapelle befindet sich an der AS 9 bei Bittenbrunn an der sogenannten Wacht. Dieser Flurname erinnert an einen wichtigen Rastplatz an der Kreuzung zweier wichtiger Altstraßen, nämlich der Hohen Straße und dem Bistumer Steig. Dieser Altweg leitete bereits vor 3000 Jahren Händler und Reisende aus der Gegend des heutigen Eger nach Süden in Richtung der Keltensiedlung Manching. 1927 ließ dann Johann Fehlner genau an diesem Platz eine Kapelle errichten. Der Grund, laut Familienangehörigen, war die bestandene Meisterprüfung im Zimmererhandwerk. Damals stand der Wald noch nicht so hoch und so konnte man von dort die drei Wallfahrtskirchen auf dem Habsberg, dem Annaberg bei Sulzbach-Rosenberg und dem Mariahilfberg sehen. Nach Norden öffnet sich der Blick bis in Richtung Fichtelgebirge, Steinwald und Hohe Zant.
„Ich bin sehr dankbar, dass sich auch junge Menschen für Heimatgeschichte interessieren und dass Tobias Fehlner den Anstoß für diese Projekt gegeben hat“, so Heimatpfleger Josef Schmaußer. Auch Bürgermeister Mädler zeigte sich von so viel heimatkundlichem Interesse beeindruckt. „Es ist nicht selbstverständlich, dass bereits so junge Menschen ein Herz für die Heimat haben. Hierfür ein herzliches Vergelt’s Gott“, so Mädler an Tobias Fehlner gewandt. Weiterhin bedankte er sich bei Heimatpfleger Schmaußer für die Gestaltung und geschichtlichen Informationen zur Tafel.
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