Mit vier stimmungsvollen harmonischen Liedern eröffnete der Landfrauenchor unter Maria Hirsch den Landfrauentag des Bauernverbandes im Kubus Ursensollen. Direktor Harald Gebhard, der das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Amberg-Neumarkt leitet, betonte den zunehmend hohen Wert der Lebensmittel und warb für den Studiengangs Hauswirtschaft in der Landwirtschaftsschule.
Carolin Lorenzer von der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau gab Erika Loos uneingeschränkt Recht, dass körperliche und seelische Gesundheit höchstes Gut sind. Was Stress ist und welche Wirkung er schon immer im Körper hat, wurde anhand des Neandertalers Fred deutlich. Alle elf Stressoren verlangten Angriff oder Flucht. Folgen seien dann bei zu großer (Dauer)Belastung seelisch-körperliche Schmerzen. Diese könnten aber oft abgebaut werden durch Auszeiten, Musik und Tanz, Ernährung, Hobbys, soziale Kontakte, und nicht zuletzt dank eines sinnstiftendem Glaubens. Den Wert der ausgleichenden Bewegung, vor allem an der frischen Luft und genießerische Pausen hob Lorenzer besonders hervor.
Besondere Belastungen in der Landwirtschaft mit Überforderung, Trauer, Zukunftsängsten, Generationenkonflikten, der Bürokratie oder den Finanzen wolle auch das so genannte Montagstelefon und auch das Notfalltelefon des SVLFG (Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau) mit seiner Krisenhotline, Einzelfallcoaching oder einem Online-Selbsthilfetraining begegnen. „Lassen sie sich doch helfen“, ermunterte Lorenzer die Landfrauen. "Zum Beispiel durch Angebote wie Auszeiten für Pflegepersonen, in der Betriebsnachfolge, durch ein Stressmanagement oder bei Kuren.“ Ein umfangreiches Angebot stehe bereit, so die junge Verwaltungswirtin und mahnte abschließend zur Gelassenheit.
Erika Loos und ihre Stellvertreterin Nicole Trummer dankten der Referentin mit einem Spezialitätenkorb. Loos informierte auch, dass Christine Niebler, Vorsitzende der Dorfhelferinnen und Schatzmeisterin im Landfrauenverband, 500 Euro für das Montags-Sorgen-Telefon und 1500 Euro für die Dorfhelferinnenstation gespendet hat, was mit starkem Applaus quittiert wurde.
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