Vor rund 350 Gästen und Ehrengästen bedankte sich Mädler bei allen Ehrenamtlichen der Gemeinde für ihren vorbildlichen Dienst, er nutze auch die Gelegenheit, seinen Wegbegleitern, den stellvertretenden Bürgermeistern und allen zu danken, die ihn in dieser Zeit unterstützten. Musikalisch führte das Trio Kebara und Sängerin Cora Megele mit einem Mix aus Jazzstandards und Pop-Soul-Nummern durch den Abend.
Sein Hauptziel beim Amtsantritt 2002 sei es gewesen, die Gemeinde zusammenführen. Mädlers Credo: Aus den Fehlern lernen und gemeinsam von Neuem beginnen. Keine absoluten Mehrheiten im Gemeinderat, Bürgermeister aus verschiedenen Parteien, mit Argumenten und Überzeugungskraft punkten. So sei es gelungen, die Gemeinde Ursensollen zu einer erfolgreichen Kommune zu machen. Dies sei aber nicht ohne die große Unterstützung seiner Bürgermeisterkollegen Norbert Schmid und Josef Schmaußer möglich gewesen. „Wir waren nicht immer einer Meinung, fanden aber immer gemeinsam zum Ziel, von gegenseitiger Wertschätzung gestützt und getragen“, so das Gemeindeoberhaupt. Sein Dank galt auch Bernhard Weber, der großer Wegbereiter war, die eingefahrenen Strukturen der Gemeinde aufzubrechen. "Ohne ihn gäbe es keinen Bürgermeister Mädler", so das Gemeindeoberhaupt.
Fast 40 Prozente der Haushalte hatten zu Amtsantritt keinen Kanalanschluss. Seitdem sei einiges bewegt worden. Bildungseinrichtungen wurden gebaut oder renoviert, neun Ortschaften kanalisiert, drei Kläranlagen gebaut, Hohenkemnath und Oberhof bekamen eine Dorferneuerung, Doppelturnhalle mit Sportanlage wurden errichtet, die Hauptschule saniert, das Atrium und die Ganztagesschule eingerichtet. Ursensollen wurde zur zentralen Mittelschule, auch für die Gemeinden Ammerthal, Hohenburg und Kastl, hieß es.
Ursensollen sei in kurzer Zeit zum bedeutenden Gewerbestandort in der Region geworden. 2002 waren es circa 450 Arbeitsplätze, mit der Ansiedlung der Firma Grammer werden es 2020 rund 1700 sein. Einen „kulturellen Edelstein“ nannte Mädler den Veranstaltungssaal Kubus und stellte auch das neugebaute Planetarium mit Sternwarte in den Fokus. Dies sei nur durch die vereinte Arbeit aller Gemeinderäte möglich gewesen. Ein Ärztezentrum, Schulen, Supermarkt, Apotheke, Zahnarztpraxis, Gasthäuser, Metzgereien und Bäckerei machen die Gemeinde lebens- und liebenswert. Dies bestätigen auch die wachsenden Einwohnerzahlen, "mit 37 Geburten ist die Zahl so hoch wie nie". Mädler ließ auch seine Verwaltung und den Bauhof nicht unerwähnt. Ohne hoch motivierte Mitarbeiter sei die Umsetzung von dieser Anzahl von Projekten nicht möglich.
Was die Zukunft bringe? Darauf habe er keine endgültige Antwort, aber es komme viel darauf an, was wir heute täten, und sie wird auch wieder große Chancen bieten, so Mädler. Viele große Projekte stehen an, die geplant oder umgesetzt werden müssen: Der Neubau der Kindergartenstätte, der Bau eines Seniorenzentrums sowie die Ertüchtigung der Kläranlage Hohenkemnath und Heimhof. Bei all dem wirtschaftlichen Aufschwung dürfe der Klimawandel und das Artensterben nicht aus den Augen gelassen werden. Die Gemeinde Ursensollen setze dafür schon jetzt Maßstäbe, da sie als eine von nur zehn Gemeinden in ganz Bayern als „Biodiversitätsgemeinde“ ausgezeichnet wurde.
Weiterhin appellierte er an die Klugheit der Wähler bezüglich der bevorstehenden Kommunalwahlen. Blinde Parteigläubigkeit dürfe nicht geschehen, die Kandidaten sollten ihr Können, Wissen und Engagement offen darlegen und anbieten und auf Wahlkampf verzichten. Er endete mit den Worten seiner ersten Neujahrsrede im Jahr 2003: „Diese Gemeinde hat den besten Teil ihrer Geschichte noch vor sich.“ Zum Schluss seiner Rede erhoben sich die Zuhörer von ihren Stühlen und spendeten langen Applaus.
Landrat Richard Reisinger war es ein besonderes Bedürfnis, seine Worte an die Anwesenden und Bürgermeister Mädler zu richten. Er dankte ihm für eine "hervorragende Arbeit" und wünschte ihm für den Ruhestand alles Gute. Zum Schluss kündigte er noch eine besondere Überraschung an: Das Rathaus-Team hatte einen Film aus „18 Jahren Bürgermeisterzeit Mädler“ zusammengestellt. Sichtlich gerührt entließ Mädler die Gäste danach ins Atrium zum Büfett.














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