Über 300 geladene Gäste kamen in das Kultur-und Begegnungszentrum (Kubus). Musikalisch sorgte das Volksmusikensemble des Gregor-Mendel-Gymnasiums Amberg unter Leitung von Andreas Billner für auflockernde Momente.
Gleich zu Beginn dankte Bürgermeister Mädler, auch im Namen seiner Bürgermeisterkollegen Norbert Schmid und Josef Schmaußer, den vielen Ehrenamtlichen: Deren Einsatz halte man viel zu oft für selbstverständlich. Deshalb sei ihnen dieser Empfang gewidmet, betonte Mädler - "als sichtbares Zeichen der Dankbarkeit und Anerkennung". Besonders stellte er die Arbeit der sechs Gemeinde-Feuerwehren heraus. Durch deren Mut, Einsatz und Können sei oft Hilfe in Not geleistet worden. Stellvertretend für alle Aktiven überreichte Mädler den sechs Kommandanten der Ursensollener Wehren jeweils ein von den drei Bürgermeistern signiertes Gemeindebuch. Auch Kreisbrandrat Fredi Weiß würdigte die vorbildliche Arbeit.
Anlässlich des fünfjährigen Bestehens der Nachbarschaftshilfe erhielten deren Koordinatorinnen Marion Graml und Anna Rautenberg Blumen und ein signiertes Gemeindebuch. Anerkennung galt auch den Haselmühler Feuerwehrleuten Michael Weber, Michael Reindl und Rudi Schüller, die das ausgediente Ursensollener Feuerwehrauto auf die griechische Halbinsel Athos überführt haben.
Die Zukunftsfähigkeit der Gemeinde bezeichnete Mädler als wichtigste Aufgabe. In den Vordergrund stellte er dabei das Thema Umwelt und die Wahl Ursensollens als Modellgemeinde für Biodiversität. Als eine von 10 von über 2000 bayerischen Gemeinden arbeite Ursensollen in den nächsten Jahren verstärkt an entsprechenden Konzepten und deren Umsetzung.
Der Glasfaserausbau schreite voran. Bis Ende Januar sollen laut Telekom Hausen, Heimhof, Ober- und Unterleinsiedl, Haag und Thonhausen mit schnellem Internet versorgt werden. Für den zweiten Teil sei der Vertrag bereits unterzeichnet. Deutliche Worte fand der Bürgermeister zu einem anderen Thema: Fehlender Respekt der Politiker im Umgang miteinander, Beleidigungen und Beschimpfungen seien oft an der Tagesordnung, die Lösung von Problemen gerate in den Hintergrund. "Ich habe Angst um die Zukunft unserer Demokratie, um die Zukunft unserer Kinder und Enkel in einem sich wieder auseinanderdividierenden Europa", sagte Mädler.
Besonders still im Saal wurde es dann bei der Ankündigung des Gastredners: Als Astronaut Alexander Gerst auf dem Bildschirm im Kubus erschien, war die Verwunderung groß. Eingenspielt wurde die Videobotschaft, die Gerst Ende des Jahres aus der internationalen Raumstation ISS an seine Enkelkinder gerichtet hatte - über die verheerenden Auswirkungen der Menschen auf den Planeten Erde und die Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Diese Worte hinterließen ein überraschtes und beeindrucktes Publikum.
Plädoyer für Europa
Die Anwesenheit des Europaabgeordneten Ismail Ertug (SPD) nahm er zum Anlass, auf die bevorstehende Europawahl aufmerksam zu machen: "Überlassen wir die Wahl nicht den Hetzern und Lügnern, den Gegnern Europas, die sich teilweise schon jetzt wie Wölfe im Schafspelz im EU-Parlament eingenistet haben."
Kritik übte Mädler an der Staatsregierung in Sachen Mobilfunkversorgung: Die Verantwortung auf die Kommunen abzuschieben sei unprofessionell, die Nachfolgekosten seien sehr hoch. Er forderte eine professionelle Lösung - auch bei der dringend notwendige Versorgung mit Ladestationen für E-Mobilität.
















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