Das Planetarium Ursensollen wurde zu einem „intimen Kokon“: So formulierte es Rudolf von Waldenfels bei seiner Lesung aus seinem neuen autobiografischen Roman „In die Nacht“ am Samstagabend. Das Planetarium entpuppte sich tatsächlich als perfekte Umgebung für diese besondere Veranstaltung: Ein schauspielerisch ausgebildeter Autor, der ausdrucksstark und sprachlich gewandt Szenen einer hochdramatischen Phase seines Lebens schildert und ein konzentriertes Publikum unter der vollbesetzten Sternenkuppel des Planetariums.
„In die Nacht“ handelt von den ebenso erlebnisreichen wie aufwühlenden nächtlichen Wanderungen des Schriftstellers, die dieser nach einer verheerenden Krankheitsdiagnose und einer überraschenden Wendung unternimmt. So war es nicht verwunderlich, dass sich nach der Lesung ein intimes Gespräch zwischen Dichter und Publikum entspann und die mitgebrachten Bücher bei der Signierstunde nicht annähernd ausreichten. Sein
Buch „In die Nacht“ ist im November 2024 im Mitteldeutschen Verlag erschienen.
Abgerundet wurde die Lesung in Ursensollen durch einen Blick in den Nachthimmel auf der Sternwarte und eine vom Vorsitzenden der Sternfreunde Matthias Mändl im Planetarium moderierten Reise in 3D bis an die Grenzen des Universums. Das soll nicht die letzte Veranstaltung dieser Art bleiben: Darin waren sich am Ende alle Beteiligten einig. Damit hat sich das Planetarium Ursensollen "nicht nur als Hort der Wissenschaft, sondern jetzt wohl auch als ganz besondere Kulturstätte etabliert", so jedenfalls sehen es die Sternfreunde Amberg-Ursensollen als Betreiber der Einrichtung.
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