Geboren und aufgewachsen ist Günther Schenker, der nun 85 Jahre alt wurde, in Heltau in Siebenbürgen. Mit gerade einmal fünf Jahren wurde er zur Vollwaise. Sein Vater war im Zweiten Weltkrieg auf der Krim gefallen, seine Mutter nach Russland verschleppt worden. Nach ihrer Freilassung war sie gesundheitlich so geschwächt, dass sie bald nach der Rückkehr verstarb.
Nach der siebenjährigen Volksschulzeit erlernte Günther Schenker das Mechaniker-Handwerk. Weil er und sein Freundeskreis in den Augen des kommunistischen Regimes eine Bedrohung darstellten, wurde der damals 19-Jährige zu 18 Jahren Haft verurteilt, von denen er fünf Jahre verbüßen musste.
1989 heiratete er die Witwe Melitta Hienz, die zwei Söhne mit in die Ehe brachte. Im Mai 1990 wurde dem Paar die schon lange beantragte Ausreise in die Bundesrepublik Deutschland genehmigt. Zusammen mit einigen Verwandten fand die Familie in Neustadt an der Donau Unterkunft und Arbeit. Eine besondere Freude war es damals für Günther Schenker, den Sieg bei der Fußball-Weltmeisterschaft im Fernsehen mitverfolgen zu können, da er in seiner Heimat Rumänien immer mit einer selbst gebastelten Antenne auf hohe Berge steigen musste, um deutschen Fußball im TV zu empfangen.
Seit 2018 wohnt Günther Hans Schenker nun schon in Ursensollen und hat hier zusammen mit Ehefrau Melitta im Hause seines Sohnes Adolf eine neue Heimat gefunden. Die Familie Schenker lobt die freundliche Nachbarschaft und fühlt sich hier gut aufgenommen.
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