Die Bayern Netz GmbH hat im Utzenhofener Tal Großes vor. Das Unternehmen verlegt die bisherige Freileitung zwischen Utzenhofen, Umelsdorf und Wolfersdorf auf einer Länge von über drei Kilometern unter die Erde. Damit fallen ein Trafohäuschen und 22 Strommasten der 20-Kilovolt-Freileitung weg. Ziel ist es, das Stromnetz sicherer und für Mensch, Tier und Natur kompatibler zu gestalten.
Zu einem Ortstermin traf sich der Kastler Bürgermeister Stefan Braun Netzkundenbetreuer Fabian Hartmann und Projektleiter Jürgen Hauer vom Bayernwerk sowie Arbeitern der ausführenden Firma Rubenbauer aus Amberg am neuen Stromverteiler am Friedhof in Utzenhofen. Dabei erörterten sie das gesamte Projekt, für das die Bauarbeiten bereits seit April laufen. Bürgermeister Stefan Braun begrüßte, dass die Freileitung von Utzenhofen nach Wolfersdorf abgebaut wird. Dies verbessere die Lebenssituation für Menschen, Tierwelt und Natur.
Projektleiter Jürgen Hauer vom Bayernwerk betonte: "Die Verlegung der Leitung unter die Erde ist ein wichtiger Schritt in die Energiezukunft, denn mit einem modernen und flexiblen Netz kann der Strom aus erneuerbaren Energiequellen wie etwa Photovoltaikanlagen besser eingespeist werden." Weiterer Effekt sei, dass die Energiegewinnung aus Gas oder Kohle reduziert werden könne. "Wind und Sonne liefern nicht konstant Energie, weshalb Energieflüsse intelligent über stabile zukunftsfähige Netze gesteuert werden müssen", sagte Fabian Hartmann. Eine Energiewende sei nur möglich, wenn Verteilernetze im Hoch-, Mittel- und Niederspannungsbereich funktionierten und systematisch ausgebaut würden.
Wie Projektleiter Jürgen Hauer erläuterte, erfolgt der Leitungsbau mit einer modernen Spülbohrmaschine, die die Kabeldurchgänge unter der Umelsdorfer Straße und dem Wolfersdorfer Bach bohrt. Maschinenführer Christian Bronnhuber von der Firma WMZ aus Dillingen an der Donau stellte die eingesetzte Spülbormaschine vor. Demnach wurde vor dem Straßenkörper mit einem Bagger eine Grube angelegt, in die regelmäßig Wasser eingelassen wird, damit das Bohrgestänge nicht überhitzt. Der Bohrbagger weist drei Bohrköpfe auf, die den Kabeldurchlass schaffen, durch den ein Schutzrohr für die Kabel durchgeschoben wird.
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