Vilseck
01.07.2022 - 15:40 Uhr

Anwesen in Vilseck soll für 1,7 Millionen Euro saniert werden

Erstmals seit der Corona-Pandemie tagte der Vilsecker Stadtrat wieder im Sitzungssaal. Die Räte brachten die Sanierung eines Anwesens im Stadtkern auf den Weg, Uneinigkeit hingegen herrschte bei der Frage nach einem Sicherheitsdienst.

Das Anwesen Marktplatz 24 wird saniert, aufzuwenden sind etwa 1,7 Millionen Euro, geplant sind Wohnungen, Parkplatz und Garagen, der Stadtrat hat das Vorhaben jetzt auf den Weg gebracht Bild: e
Das Anwesen Marktplatz 24 wird saniert, aufzuwenden sind etwa 1,7 Millionen Euro, geplant sind Wohnungen, Parkplatz und Garagen, der Stadtrat hat das Vorhaben jetzt auf den Weg gebracht

Der neue Vilsecker Stadtrat wurde bereits im März 2020 gewählt, jetzt erst konnte er aber erstmals da tagen, wo sein angestammter Platz ist: im Sitzungssaal des Rathauses. Das erste Thema war die schon länger avisierte Sanierung des Anwesens Marktplatz 24, zu der Architekt Hans Ernst vom Architekturbüro em. Amberg einen aktuellen Sachstandsbericht, wohl auch die Endfassung der Planung, gab.

Anträge auf Zuschüsse

Bürgermeister Hans-Martin Schertl fasste nochmal zusammen: Es galt für den Stadtrat einen Durchführungsbeschluss für diese Maßnahme zu fassen, um entsprechende Zuschussanträge bei der Oberpfälzer Regierung zur Städtebauförderung zu stellen. Für das Anwesen gab es schon verschiedene Planungen, ein öffentliches WC im Hinterhof fiel flach, dafür sollen im rückwärtigen Bereich Parkplätze für die Bediensteten angelegt werden.

Die Haustechnik soll in einem Nebengebäude unterbracht werden, desgleich sind zwei Garagen für Dienstfahrzeuge der Stadt geplant. In Planung sind auch die Wohnungen im Erd- und Obergeschoss. Das Interesse richtete sich natürlich auch nach den Gesamtkosten, die hat Hans Ernst mit rund 1,75 Millionen Euro beziffert. Es handle sich, so bekundeten Bürgermeister Hans-Martin Schertl und der Planer, um Bruttokosten einschließlich Baunebenkosten, wobei sich dabei auch die Kostensteigerungen bemerkbar machten.

Was die zeitliche Umsetzung betrifft, so soll im Frühjahr 2023 mit dem Bau begonnen werden, Fertigstellung soll dann Mitte/Ende 2024 sein. Der Stadtrat hat das Vorhaben so abgesegnet, entsprechende Zuschussanträge werden gestellt, man gehe davon aus, dass die Maßnahme in das Förderprogramm „Innen vor Außen“ fallen werde, verbunden mit einer Bezuschussung der Maßnahmen von 80 Prozent der förderfähigen Kosten.

Keine Sicherheitswacht nötig

In der vorletzten Stadtratssitzung hat das Gremium die Frage einer ehrenamtlichen Sicherheitswacht für Vilseck diskutiert. Schon bei der damaligen Vorstellung durch den Leiter der PI Auerbach, Thomas Dietrich, waren die Meinungen kontrovers. Vilseck wurde vom Stadtrat als kein „Kriminalitätsschwerpunkt“ eingestuft, es wären keine Probleme sicherheitsrechtlicher Art aufgetreten, die einen solchen Einsatz nötig machten. Letztlich hat sich der Stadtrat dann gegen eine Sicherheitswacht für Vilseck entschieden, das Ergebnis sei an die PI Auerbach weiterzuleiten, hieß es.

Für den Bebauungsplan Gewerbegebiet „Neuhauser Steig“ war durch den Stadtrat der Billigungs- und Auslegungsbeschluss zu fassen, nachdem er sich mit den abgegebenen Stellungnahmen für die frühzeitige Behörden- und Bürgerbeteiligung beschäftigt hatte, dabei mussten bei verschiedenen Einwendungen Beschlüsse gefasst werden.

Insgesamt wurden 42 Träger öffentlicher Belange zur Stellungnahme aufgefordert, von 12 gingen Stellungnahmen ein, die zur Debatte standen. Der Billigungs- und Auslegungsbeschluss erging vom Stadtrat schließlich einstimmig.

Hintergrund:

Sanierung des Anwesens am Marktplatz 24

  • Kosten: 1,75 Millionen Euro
  • Hoffnung auf 80 Prozent förderfähige Kosten
  • Bauzeit: Frühjahr 2023 bis Mitte/Ende 2024
  • Geplant sind Wohnungen im Erd- und Obergeschoss, Parkplätze und zwei Garagen für Dienstfahrzeuge der Stadt.
 
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