Sehr gut besucht war die Generalversammlung der Wählergemeinschaft Arbeitnehmer-Eigenheimer in Vilseck, bei der Vorsitzender Markus Schertl auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken konnte. An den angebotenen Vereinsveranstaltungen wie der Zillenfahrt auf der Vils sowie am jährlichen Grillfest mit der „Sau am Spieß“ haben sehr viele Mitglieder teilgenommen und es konnte auch wieder die Kameradschaft gepflegt werden. Zudem wurde die Baustelle am Radweg in Schlicht besichtigt. "Der sichere Übergang zum Baugebiet Weidenstock war eine Forderung unserer Wählergemeinschaft“, betonte der Vorsitzende. Nun warte man noch auf eine Lösung für den Marktplatz Schlicht, auch hier hätten die Arbeitnehmer-Eigenheimer eine bauliche Maßnahme für eine sichere Überquerung gefordert.
Nach dem Ausscheiden von Stadtratskollegen Karl Fenk, der 14 Jahre für die Arbeitnehmer-Eigenheimer im Stadtrat mitarbeitete, wird nun Ben Hörl das Stadtratsmandat übernehmen. Markus Schertl bedankte sich bei Fenk für seinen Einsatz und wünschte Hörl einen guten Start. Manuel Plößner berichtete von der Arbeit der Stadtratsfraktion und den Anträgen, die im Stadtrat eingereicht wurden. Heuer wurde beantragt zu prüfen, ob der Bau kommunaler Nahwärmenetze sinnvoll sei, wie zum Beispiel in Sorghof die alte Schule, das Wolfgangsheim, der städtische Kindergarten und auch die Kirche mit einer gemeinsamen Heizung und einem Nahwärmenetz beheizt werden könnten, um Kosten und Energie einzusparen.
Bürgermeister Hans-Martin Schertl informierte die Anwesenden dann über eine Vielzahl städtischer Baumaßnahmen, die derzeit laufen würden. Auch heuer konnte in vielen Straßen die Sanierung der Wasserleitungen mit 5 Millionen Euro an Investitionen fortgesetzt werden, positiv sie die hohe Förderung des Freistaates mit 70 Prozent. Leider würden aber die zugesagten Fördermittel seit zwei Jahren auf sich warten lassen, die Stadt erhalte noch Zuschüsse von 5,5 Millionen Euro. Damit die Rechnungen der Baufirmen bezahlt werden konnten, musste die Stadt ein zusätzliches Darlehen von 4 Millionen Euro in Anspruch nehmen. Eine weitere Großbaustelle laufe in der Bahnhofstraße mit der Sanierung des Schmutzwasserkanals und dem zusätzlichen Bau eines Oberflächenwasserkanals, bis zum Jahresende soll hier die Fahrbahn neu asphaltiert sein.
Angesprochen auf die Kindergartenplätze erklärte der Bürgermeister seine Hoffnung, dass nach der Anmeldung der Kinder im Dezember feststellbar sei, wie viele Plätze noch geschaffen werden müssen. Im ehemaligen Schulhaus in Schlicht könnten relativ kurzfristig noch weitere Gruppen eingerichtet werden. Ein weiteres Thema war der geplante Ausbau des Vilsecker Marktplatzes. Hier kam der Wunsch der Mitglieder, ein Innenstadt-Konzept mit Einbindung der Kirchgasse, Dipplgasse, Schloßgasse und Froschau zu entwickeln, denn auch hier sei ein Ausbau- und Sanierungsbedarf gegeben. Vor allem die Wünsche der Anwohner sollten mit berücksichtigt werden, „damit die Stadträte nicht über die Köpfe der Bewohner hinweg entscheiden“, war eine Forderung der Versammlung.
Ein weiterer Diskussionspunkt waren die leerstehenden Doppelhäuser im sogenannten IPP-Baugebiet in der Anton-Bruckner-Straße. Nach 20 Jahren hat US-Housing die Mietverträge für die amerikanischen Familien nicht mehr verlängert. Es biete sich nun die Chance, dass deutsche Familien diese Häuser erwerben oder anmieten könnten und so wieder eine Nachnutzung erfolgen kann. Das künftige 49-Euro-Ticket mache Vilseck mit der stündlichen Bahnanbindung nach Nürnberg auch für Auswärtige attraktiv, sich hier eine dieser leerstehenden Immobilien zu kaufen oder zu mieten.
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