Vor zehn Jahren erlebte die Pfarrei Vilseck einen Riesenschock. Wie ein Lauffeuer verbreitete sich am Nachmittag des 9. Januar 2013 in Vilseck und Umgebung die Nachricht: „In der Kirche brennt's!“ Durch Rauch, der aus den Kirchenfenstern drang, war ein Spaziergänger auf den Brand aufmerksam geworden. Die alarmierten Feuerwehren konnten mit beherztem Eingreifen Schlimmeres verhindern. Kanzel, Weihnachtskrippe und Teile der Kirchenbänke standen in Flammen beziehungsweise waren stark in Mitleidenschaft gezogen. Außerdem war die gesamte Raumschale durch die hohe Rauchentwicklung total verkohlt.
Sofort stand fest, dass man die Kirche auf längere Zeit nicht mehr nutzen kann. Die Gottesdienste fanden daraufhin im nahegelegenen Pfarrsaal statt. Die Reinigungs- und Restaurierungsarbeiten von Deckengemälden, Altären und Figuren dauerten mehrere Monate. Auch die von Rußpartikeln bis ins kleinste Einzelteil durchdrungene Orgel musste total zerlegt, gesäubert und wieder zusammengebaut werden. Eine große Spendenbereitschaft setzte ein, da für die Renovierung 1,5 Millionen Euro veranschlagt waren.
Nach Befunduntersuchungen durch Fachleute lief die Sanierung um Pfingsten 2013 langsam an. Kirchenpfleger Thomas Pröls und Architekt Johann Ernst machten den beteiligten Firmen gehörig Dampf, und so konnte Pfarrer Dietmar Schindler, auch wenn der Innenraum noch eingerüstet war, die Christmette 2014 bereits wieder in der Kirche abhalten. Den endgültigen Abschluss der Sanierung feierten die Vilsecker in der Osternacht 2015. Lediglich die Kanzel ist auch nach zehn Jahren noch nicht wieder an ihrem angestammten Platz. Die handwerkliche Rekonstruktion soll aber noch in diesem Jahr in die Wege geleitet werden.
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