Vilseck
07.01.2025 - 08:44 Uhr

Kirchenchor Vilseck begeistert mit Konzert

Sieben Jahre haben die Musikliebhaber auf solch ein Konzert in Vilseck warten müssen, was unter anderem auch Corona-bedingt war. Doch nun präsentiert sich der Kirchenchor von St. Ägidius den zahlreichen Besuchern von seiner besten Seite.

Der Kirchenchor Vilseck unter Leitung von Franz Winklmann (rechts) begeistert die Zuhörer in der Stadtpfarrkirche St. Ägidius. Mit dabei eine Instrumentalgruppe aus Musikern des gesamten Landkreises. Bild: rha
Der Kirchenchor Vilseck unter Leitung von Franz Winklmann (rechts) begeistert die Zuhörer in der Stadtpfarrkirche St. Ägidius. Mit dabei eine Instrumentalgruppe aus Musikern des gesamten Landkreises.

Der Kirchenchor der Vilsecker Pfarrei St. Ägidius glänzte bei seinem Auftritt in der Pfarrkirche nicht nur optisch, sondern vor allem musikalisch. Dazu trug auch die wunderbare Raum-Akustik des Gotteshauses bei.

Stadtpfarrer Hrudaya Madanu begrüßte Akteure und Zuhörer zu einer außergewöhnlichen Stunde. Er zeigte sich schon zu Beginn sicher, dass jeder Konzertbesucher auf seine Kosten kommen werde. Und er hatte nicht zu viel versprochen.

Chorleiter Franz Winklmann hatte die 31 Sängerinnen und Sänger mit monatelangem Proben zu einem homogenen Klangkörper geformt. Der engagierte Kirchenmusiker und Organist hatte ein 20-Punkte-Programm zusammengestellt, das der Chor beeindruckend darbot und das ihm große Disziplin abverlangte.

Ein Ensemble aus ehemaligen Musikerinnen des Max-Reger-Gymnasiums Amberg, das dank der guten Verbindung des Chorleiters mit Wolfgang Herrneder zustande gekommen war, ergänzte den Hörgenuss mit Streichinstrumenten und Trompeten, komplettiert von Markus Lommer an der Orgel und Isabella Rauscher am Schlagzeug.

Mit der gesanglichen Aufforderung „Look at the world“ von John Rutter und „Alta trinita beata“, einer italienischen Komposition aus dem 15. Jahrhundert, leitete der Chor eine breite Palette verschiedener Musikrichtungen ein. Instrumental ertönten die „Sinfonie de Fanfares“ von Jean Joseph Mouret und Johann Pachelbels „Canon in D.“

Besonders beeindruckten, a-capella gesungen, der von Franz Winklmann komponierte Satz „Salve Regina“ und das „Ave Maria, gratia plena“ von Michael Schmoll, arrangiert von Winklmann selbst. Auch das lateinische Ordinarium der Missa „Laetatus sum“ von Wolfram Menschick zog die Zuhörer in ihren Bann.

Zum weihnachtlich-festlichen „Transeamus usque Betlehem“ erwies sich die „Heilige Nacht“ von J. F. Reichardt als stimmungsvoller Kontrast. Auch Mozarts „Ave verum corpus“ und „Jesus bleibet meine Freude“ von J. S. Bach fügten sich wohlklingend in das ausgewogene Programm ein.

Mit Pauken und Trompeten und dem Stück „La Rejouissance“ aus der Feuerwerksmusik von Georg Friedrich Händel vereinten sich auch Streichorchester, Bläser und Organist in bestechender Weise und zeigten ihr ganzes Können. „Geh unter der Gnade“ hieß der gesangliche Abschiedsgruß des Kirchenchores, dem das gemeinsame „O du fröhliche“ folgte.

Lang anhaltender Applaus belohnte die Mitwirkenden und vor allem den Organisator Franz Winklmann. „Für einen Laienchor war dies eine beachtliche Leistung“, lautete das Fazit eines fachkundigen Besuchers. Der allgemeine Wunsch aber lautete: „Bitte, lasst uns nicht wieder sieben Jahre auf das nächste Konzert warten.“

 
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