Vilseck
14.06.2024 - 16:14 Uhr

Polizei Auerbach stellt Kriminal- und Unfallstatistik für Vilseck und Freihung vor

Vertreter der Auerbacher Polizei haben den beiden Bürgermeistern Hans-Martin Schertl und Uwe König die Kriminal- und Unfallstatistik für Vilseck und Freihung vorgestellt. Dort leben die Bürger in "einer der sichersten Gegenden Bayerns".

Ein Einbrecher hebelt mit einem Brecheisen eine Wohnungstür auf (gestellte Szene). In Vilseck ist die Zahl der Delikte im vergangenen Jahr gesunken. Symbolbild: Silas Stein/dpa
Ein Einbrecher hebelt mit einem Brecheisen eine Wohnungstür auf (gestellte Szene). In Vilseck ist die Zahl der Delikte im vergangenen Jahr gesunken.

Im Vilsecker Rathaus präsentierte die Polizei den beiden Bürgermeistern Hans-Martin Schertl (Vilseck) und Uwe König (Freihung) die Entwicklung der Kriminalität und der Unfälle in den beiden Kommunen. Die Kriminalitäts- und Unfallstatistik stellten der stellvertretender Leiter der Polizeiinspektion Auerbach, Polizeihauptkommissar Manfred Plößner, sowie Polizeihauptmeister Andreas Trenz und Hauptkommissar Christian Fellner, Leiter der Vilsecker Polizeistation, vor.

Im Dienstbereich der Polizeiinspektion Auerbach und der Polizeidienststelle Vilseck wurden laut Statistik im vergangenen Jahr 530 Delikte (Verbrechen und Vergehen) registriert. Im Vergleich zu 2022 sei die Zahl der Straftaten im Bereich von Vilseck um zehn Fälle gesunken. Im gesamten Bereich der Polizeiinspektion Auerbach stieg nach Angaben der Polizei die Aufklärungsquote im vergangenen Jahr auf 74,5 Prozent. Damit werde sogar der hohe Schnitt im Freistaat noch übertroffen. "Damit ist die Kriminalitätsbelastung weiterhin als niedrig einzustufen", sagte Plößner. "Die Bürgerinnen und Bürger im Schutzbereich leben in einer der sichersten Gegenden Bayerns."

40 Fälle von Rohheitsdelikten

Glücklicherweise habe es im vergangenen Jahr kein Tötungsdelikt gegeben, so die Polizei. Im Dienstbereich der Polizeistation Vilseck wurden vier Fälle von Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung (darunter die Verbreitung von pornographischen Schriften und exhibitionistische Handlungen) bearbeitet. Rohheitsdelikte wie Raub, Körperverletzung, Bedrohung und Nötigung waren im Vergleich zum Vorjahr um acht Fälle auf 40 Taten gesunken. Drei Mal sah sich die Polizei mit Winderstand gegen Vollstreckungsbeamte konfrontiert, in drei Fällen wurden Polizeibeamte tätlich angegriffen. Für diesen Deliktbereich sprach die Polizei von einem deutlichen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr.

Bei Diebstahl verzeichnete die Polizei 37 Fälle (drei weniger als 2022), bei Betrug einen Anstieg von zehn auf 15 Fälle. Eine deutliche Steigerung verzeichnete die Polizei auch bei den Sachbeschädigungen: von 16 auf 21 Fälle. 2023 hatte es auch zwölf Rauschgiftdelikte gegeben, wobei die Polizei hier von einem "positiven Rückgang sprach". Die Sicherheitslage in der Region bewertete die Polizei als "anhaltend gut". Es sei zu keinen tiefgreifenden oder nachhaltigen Sicherheitsstörungen gekommen. "Bei uns ist es nicht nur schön, sondern auch sicher", merkte Bürgermeister Hans-Martin Schertl an.

Zwei Menschen bei Unfällen getötet

Die Verkehrsunfallstatistik weist für den Schutzbereich der PI Auerbach und der Polizeistation Vilseck insgesamt 598 Verkehrsunfälle aus, wobei auch zwei Menschen ums Leben gekommen sind. Die Zahl der Unfälle mit Personenschaden stieg laut Polizei auf 62. Dabei wurden 89 Menschen verletzt. Deutlich zurückgegangen sind die Unfälle unter Alkoholeinfluss: von zwölf auf drei. Außerdem hatte es einen Schulwegunfall gegeben.

Die Zahl der Unfälle mit Fahrerflucht war 83 auf 63 Fälle zurückgegangen. Bei Kontrollen wurden insgesamt 35 Kraftfahrzeugführer aus dem Verkehr gezogen. Fünf mal verhinderte die Polizei eine Trunkenheitsfahrt, indem sie vor Antritt der Fahrt die Schlüssel der Betroffenen sicherstellte. Neun mal waren Verkehrsteilnehmer unter Drogeneinfluss unterwegs. Um überhöhte beziehungsweise nicht angepasste Geschwindigkeit als Unfallursache zu bekämpfen, war die Polizeiinspektion Auerbach mit ihrem Laserhandmessgerät im vergangenen Jahr insgesamt 112 Stunden im Einsatz. 64 Fahrer bekamen eine Anzeige – samt Bußgeld, Punkten in Flensburg und teilweise Fahrverbot. Bürgermeister Hans-Martin Schertl hatte abschließend ein Lob parat: Die sinkenden Zahlen bei den Delikten und die hohe Aufklärungsquote seien Verdienst der hiesigen Polizei.

Hintergrund:

Zahlen aus der Kriminalstatistik 2023 für Vilseck

  • Gesamtstraftaten im Bereich der Polizeiinspektion Auerbach und der Polizeidienststelle Vilseck: 530 Delikte
  • Aufklärungsquote: 74,5 Prozent
  • Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung: vier Fälle
  • Rohheitsdelikte (Raub, Körperverletzung, Bedrohung und Nötigung): 40 Fälle
  • Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte: drei Fälle
  • Tätlicher Angriff auf Polizeibeamte: drei Fälle
  • Diebstahl: 37 Fälle
  • Betrug: 15 Fälle
  • Sachbeschädigung: 21 Fälle
  • Rauschgiftdelikte: zwölf Fälle
 
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