Alljährlich besichtigen die Mitglieder der Vilsecker Wählergemeinschaft Arbeitnehmer-Eigenheimer bei ihrem Sommerfest eine städtische Baumaßnahme. Heuer stand der Neubau der Druckerhöhungsanlage beim Hochbehälter am Schwimmbad auf dem Programm. Mit dabei waren auch der Freie-Wähler-Landtagskandidat Bernhard Heinisch und der stellvertretende FW-Landesvorsitzende Hans Martin Grötsch.
Laut Wassermeister Markus Leonhardt wird das Trinkwasser der Stadt Vilseck aus den drei Tiefbrunnen in der Vilsecker Mulde gefördert und im Wasserwerk am Triebweg aufbereitet. Dann wird das Wasser zum Hochbehälter, der ein Fassungsvermögen von 2400 Kubikmetern hat, gepumpt und schließlich über das 120 Kilometer lange städtische Rohrnetz an die einzelnen Abnehmer verteilt.
Mit dem Neubau der Druckerhöhungsanlage könne künftig ein gleichbleibender und höherer Wasserdruck im gesamten Versorgungsgebiet gewährleistet werden, sagte Leonhardt. Nach seinen Angaben sollen heuer der Rohbau, die Dacheindeckung und die Außenanlagen fertiggestellt werden. Im Jahr 2024 wird dann die Maschinentechnik eingebaut und die Anlage in Betrieb genommen. Die Kosten für die gesamte Maßnahme belaufen sich auf rund 700.000 Euro. Der Wassermeister empfahl allen Hausbesitzern, einen Druckminderer einzubauen. Er berichtete, dass der Wasserverbrauch für die angeschlossenen Haushalte in der Großgemeinde Vilseck bei etwa 1000 Kubikmeter pro Tag liegt. Zudem liefere das städtische Wasserwerk täglich noch rund 1500 Kubikmeter Trinkwasser ins Südlager zur Versorgung der amerikanischen Bewohner.
Bürgermeister Hans-Martin Schertl sprach die seit vier Jahren laufenden Baumaßnahmen zur Erneuerung der Wasserleitungen in der gesamten Großgemeinde an. Die Stadt habe hier bisher für die Sanierung von rund 30 Kilometer Rohrnetz insgesamt 16 Millionen Euro investiert, man erhalte derzeit 70 Prozent Zuschüsse des Freistaats Bayern (früher 80 Prozent). Aktuell stehen Schertl zufolge noch vier Millionen Euro an Fördermitteln aus. Die Stadträte und er seien stolz, dass in Vilseck die Eigenheimbesitzer keine Ergänzungsbeiträge für diese hohen Investitionen in die Wasserversorgung zu zahlen hätten. "Andere Landkreiskommunen bitten ihre Hausbesitzer für solche Investitionen zur Kasse", sagte der Bürgermeister.
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