Zum Glück war alles nur improvisiert. „Auf einmal gab es einen lauten Knall, und plötzlich stand alles im Rauch. Meine Kinder sind noch im Haus, die hab' ich vor lauter Rauch gar nicht mehr gesehen.“ Mit diesen Worten empfing ein aufgeregter Hausbesitzer die Feuerwehr, genauer gesagt die Gemeinde-Jugendfeuerwehr Vilseck, zu ihrer jährlichen Sommerübung.
Die Meldung „Zimmerbrand – Personen in Gefahr“ beschäftigte knapp 50 Burschen und Mädchen, die mit ihren zugewiesenen Feuerwehrfahrzeugen zeitversetzt nach Langenbruck eilten. Ein leerstehendes Wohnhaus am Rande des Truppenübungsplatzes diente mit Erlaubnis des Besitzers für einen simulierten Einsatz. Jugendausbilder und Konzeptgeber Thomas Lippik hatte mit Gemeinde-Jugendwart Niklas Obermeier und seinem Stellvertreter Tobias Tuchbreiter das Szenario vorbereitet. Neben den Jugendlichen und einigen Aktiven nahm auch ein Team des Bayerischen Roten Kreuzes teil. Schnell wurde klar, dass auch der Einsatz von Atemschutz-Geräteträgern notwendig war. So konnten zwei Verletzte schließlich ins Freie gebracht und erstversorgt werden.
Unweit des Brandobjekts befand sich ein Schuppen, darin ein Tank mit 20 000 Litern Heizöl. Aufgrund der Wärmestrahlung bestand die Gefahr, dass sich das Feuer ausbreitet. Eine weitere Schlauchleitung wurde gelegt, der Heizöltank gekühlt und mit einer Wärmebildkamera die aktuelle Temperatur überprüft. Zwischenzeitlich war auch die Drehleiter der US-Lagerfeuerwehr angekommen. Sie präsentierte den Jugendlichen unter anderem den Einsatz eines Wenderohrs. Nach Abschluss der Übung gab es die Möglichkeit, mit der Drehleiter von oben auf Vilseck zu schauen. Dies nutzten die Teilnehmer gern und bezeichneten es als Höhepunkt der Übung.
In der Nachbesprechung am Gerätehaus in Vilseck zog Niklas Obermeier ein positives Resümee. Bürgermeister Hans-Martin Schertl versicherte, dass er auf den Feuerwehrnachwuchs sehr stolz sei. Er hoffe, dass alle Jugendlichen weiterhin ihren Wehren treu blieben.
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