So war nur eine überschaubare Zahl von Besuchern auf Einladung des Vereins „Vilseck gibt Hoffnung“ in der Pfarrkirche St. Ägidius zugegen. Nichtsdestotrotz zogen die Mitwirkenden alle Register ihres Könnens. Im wahrsten Sinne des Wortes tat dies zu Beginn Lukas Schöpf an der Orgel, der mit der Toccata in seven von John Rutter einen schwungvollen Auftakt setzte. Der 18-jährige Gressenwöhrer, der erstaunliche Fortschritte in seinem Orgelspiel erkennen ließ, stellte sich bereits zum fünften Male in den Dienst der guten Sache. Mit dem Orgelkonzert in h-Moll von Johann Gottfried Walther und dem Prière à Notre Dame von Leon Boellmann überzeugte der begabte Organist durch präzise Intonation.
Unter dem Motto „Vilsecker spielen für die Ärmsten in Südafrika“ griff Simon Hefner aus Schlicht in die Tasten seines Akkordeons. Zum ersten Mal dabei, wagte sich der talentierte 13-Jährige neben dem Zigeuner-Tango der Kirmesmusikanten und der Ballade pour Adeline von Richard Clayerderman beinahe profihaft auch an die klassischen Stücke „Für Elise“ von Ludwig van Beethoven und an das Ave Maria von Franz Schubert.
Bereits weit über die Landkreisgrenzen hinaus bekannt sind die Geschwister Rosemann aus Sorghof mit ihren Streichinstrumenten. Mit dem Wiener Hofball-Menuett Nr. 5 von Joseph Haydn und dem ersten Satz aus dem Streichtrio Nr. 1 in Es-Dur von Ludwig van Beethoven stellten sie ihr enormes geschwisterliches Einfühlungsvermögen virtuos unter Beweis. Dass selbst der Soundtrack zu „Fluch der Karibik“ ein Gotteshaus in Ehrfurcht versetzen kann und die Sternpolka zum kontrastvollen Schlusspunkt erklingt, machte das Spiel der Geschwister Rosemann zum beeindruckenden Höhepunkt des Konzerts.
Vereinsvorsitzender Franz-Josef Einhäupl war des Lobes voll. Mit dem Dank an die Mitwirkenden sprachen er und Pater Robin allen Besuchern aus der Seele. So kam ein hübsches Sümmchen für Pater Gerhard Lagleders Aids-Hilfe in Südafrika zusammen. Der Schnäppchen- und Flohmarktladen der Pfarrei Vilseck stockte die Summe noch mit einer Zuwendung von 200 Euro auf.
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