Bereits im November vergangenen Jahres hatte JU-Fraktionssprecher Jonas Dittrich bei der Vilsecker Stadtverwaltung einen Antrag zur Überprüfung der bestehenden Sperrzeitregelung eingereicht. Das Thema sei, so ließ Dittrich wissen, insbesondere von „jungen Leuten“ an die JU herangetragen worden. Wegen der Pandemie und dem Corona-Lockdown wurde das Ansinnen jedoch zurückgestellt und erst jetzt behandelt. Derzeit gilt im Innenstadtbereich von Vilseck, dass die Gaststätten an den Wochenenden um 2 Uhr zu schließen haben.
Sechs Gaststätten habe die Verwaltung angeschrieben, lediglich von einer Bar sei eine Verkürzung der Sperrzeit gewünscht worden. Alle anderen Rückmeldungen zeigten, so ließ Bürgermeister Hans-Martin Schertl wissen, dass die Wirte mit der bestehenden Regelung zufrieden sind. Weshalb dann auch Jonas Dittrich seine Eingabe als gegenstandslos bezeichnete. Jederzeit hätten die einzelnen Gaststätten die Möglichkeit, eine Verkürzung der Sperrzeit zu beantragen, beispielsweise bei Kirwa-Wochenenden. Die Sperrzeit in der Stadt Vilseck war im Jahr 2006 zuletzt geändert worden. Sie wurde damals auf 2 Uhr festgesetzt, weil viele junge amerikanische Soldaten in Vilseck waren und es Probleme gegeben habe. „Damals konnten die Vilsecker Wirtschaften noch bis 5 Uhr frühmorgens öffnen“, erklärte Schertl dem Stadtrat. "Die Änderung auf 2 Uhr hat sich aber bestens bewährt."
Die Stadträte Manuel Plößner und Andreas Kredler haben namens der Fraktion Wählergemeinschaft „Arbeitnehmer-Eigenheimer“ kürzlich eine Eingabe vorgelegt, die ebenfalls diskutiert wurde und weiter auf der Agenda des Stadtrates stehen wird. Es ging um die Prüfung, inwieweit weitere Fernwärmenetze im Einzugsbereich der Stadt genutzt werden können. Derzeit werden die Vilsecker Grund- und Mittelschule sowie das BRK-Seniorenheim mit Wärme aus der Biogasanlage bei Ebersbach versorgt. Es sollte überlegt werden, ob weitere Hauseigentümer aus diesem Umfeld an das bestehende Nahwärmenetz angeschlossen werden könnten.
Die „Arbeitnehmer-Eigenheimer" betrachten es weiter als sinnvoll – gerade in Zeiten steigender Heizöl- und Gaspreise – zu prüfen, ob im Bereich der alten Schule und des Kindergartens in Schlicht eine Nahwärmeversorgung möglich sei. Desgleichen sollte es Überlegungen geben, in Sorghof die alte Schule wie auch das Pfarrheim und „weitere kirchliche Liegenschaften“ mit einem Nahwärmenetz zu erschließen. Bürgermeister Hans-Martin Schertl schlug vor, einen Grundsatzbeschluss zu fassen und dann wie im Antrag gewünscht, die Experten des „Instituts für Energietechnik Amberg (IfE)“ zu beauftragen, inwieweit eine Umsetzung dieser Überlegungen möglich erscheint.
Manuel Plößner führte aus, dass aufgrund der gestiegenen Energiekosten dieses Thema sehr aktuell ist und weiter vorangebracht werden sollte. Auch 3. Bürgermeister Markus Graf sah eine wirtschaftliche Umsetzbarkeit dieser geplanten Projekte. Allerdings müsse die Euphorie gebremst werden, da die Bereitschaft zum Anschluss sofort sinken würde, wenn der Öl- oder Gaspreis fällt. Er schlug vor, für eine neutrale Beratung Angebote einzuholen, diese Forderung unterstützte auch Stadtrat Willi Ertl. Das Gremium stimmte einer weiteren Behandlung des Antrages zu, wenn die Verwaltung hierzu Angebote eingeholt hat.
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