Vilseck
05.04.2023 - 12:00 Uhr

Vorsitzende des Siedlerbunds Vilseck im Stress wegen Heizöl-Roulette

Dass die Corona-Pandemie der Siedlergemeinschaft Vilseck keine größeren Probleme bereitet hatte, zeigte sich bei der Jahreshauptversammlung. Vorsitzende Susanne Schertl konnte dazu viele Teilnehmer begrüßen, bedauerte aber, dass seit der letzten Zusammenkunft im Jahr 2019 insgesamt 28 Mitglieder verstorben seien. Zum Glück habe sich die Mitgliederzahl durch Neuaufnahmen bei 471 eingependelt, fügte sie hinzu.

Nach den Ausführungen des Schriftführers Karl Ringer berichtete die Vorsitzende über das "alljährlich Roulette-Spiel" bei der Heizöl-Sammelbestellung. Die enormen Preisschwankungen der vergangenen vier Jahre hätten ihr schon viele schlaflose Nächte bereitet, da sie immer den günstigsten Preis für ihre Mitglieder aushandeln wolle. Mittlerweile sei Vilseck die letzte Siedlergemeinschaft im Landkreis, die noch immer eine Sammelbestellung vornehme. Die nächste gemeinsame Heizölbestellung ist für Juli geplant. Das Ausleihen und die Reparatur von vereinseigenen Gartengeräten funktioniere weiterhin sehr gut, wofür Schertl ein großes Lob an die Gerätewarte Franz Engelhardt und Helmut Schöpf aussprach. Den Zusammenhalt hätten eine Fahrt zur Bundesgartenschau nach Heilbronn und ein unterhaltsamer Weinabend gestärkt. Die Vorsitzende bedauerte, dass das große Siedlerfest Corona zum Opfer gefallen sei. Für 2023 plane man wieder ein Weinfest, eine Herbstwanderung und eine Weihnachtsmarkt-Fahrt.

Die Einnahmen und Ausgaben hätten sich größtenteils die Waage gehalten, stellte Kassenverwalterin Daniela Singer fest. Dennoch war eine Beitragserhöhung nach 16 Jahren unumgänglich. Aufgrund der enorm gestiegenen Bezirksumlage stimmten die Mitglieder einer Erhöhung von jährlich 23 auf 26 Euro zu.

Die Neuwahlen brachten folgendes Ergebnis: Vorsitzende Susanne Schertl, stellvertretender Vorsitzender Helmut Schöpf, Kassenverwalterin Daniela Singer, stellvertretender Kassier Markus Schertl, Schriftführer Karl Ringer. Beisitzer Maria Grädler, Christine Schedl, Carola Hann und Gerhard Gnan, Kassenprüfer Norbert Piehl und Manfred Hiltel.

Lieselotte Raß, die seit 1968 dem Vorstand angehörte, und Beisitzerin Erika Stiller schieden aus dem Vorstandsteam aus und wurden mit Blumen verabschiedet.

Bürgermeister Hans-Martin Schertl wies auf kommunale Projekte hin. Für die derzeit laufenden Wasserleitungs-Sanierungen seien aufgrund der Staatszuschüsse keine Ergänzungsbeiträge zu leisten, teilte er mit. Auch in Sachen Grundsteuerreform seien für die Hausbesitzer keine Mehrbelastungen geplant. Für die Errichtung eines Balkonkraftwerks zur privaten Energienutzung habe die Stadt Zuschüsse von 100 bis 150 Euro beschlossen. Hermann Schertl teilte mit, dass im Mai Feuerlöscher bei ihm für je zwölf Euro überprüft würden. Bei Wartungsverträgen, die an Haustüren abgeschlossen werden sollten, sei Vorsicht geboten.

 
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