ZEN-Experte mit Infoabend zu Balkonkraftwerken in Vilseck

Vilseck
30.03.2023 - 12:39 Uhr
ZEN-Experte Karl-Heinz Hofbauer (rechts) erklärt mit Gastgeber Thorsten Grädler die Funktionsweise eines Wechselrichters beim Infoabend in Vilseck.

Balkonkraftwerke boomen wie nie zuvor. Der Infoabend der Wählergruppe Einheitsblock - Freie Wählerschaft (EHB-FW) Vilseck zu diesem Thema fand wohl deshalb so großes Interesse. Gekommen war Karl-Heinz Hofbauer, um über die Feinheiten dieser umweltfreundlichen Technologie aufzuklären. Der Vorsitzende des EHB-FW, Thorsten Grädler, begrüßte den Referenten und Experten des Zentrums für erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit (ZEN) in Ensdorf.

Zunächst erläuterte Grädler die kommunale Förderung der Stadt Vilseck, die auf Antrag des EHB-FW seit 1. Januar dieses Jahres gelte. Die Stadt Vilseck zahle bis zu 150 Euro Zuschuss beim Kauf einer Mini-PV-Anlage (600 Watt). 10.000 Euro seien dafür im Haushalt ausgewiesen. Einwohner von Vilseck, aber auch im Ort ansässige Firmen und Vereine könnten bei der Stadtverwaltung den Zuschuss beantragen. Vorzuweisen seien dabei die Rechnung, der Kaufbeleg und die Anmeldung beim Netzbetreiber.

In seinem Fachvortrag stellte Hofbauer die Vorzüge der Balkonkraftwerke heraus. Durch den Wegfall der Mehrwertsteuer auf diese Produkte seien die Einkaufskonditionen auch für den Privatkunden derzeit sehr günstig. Inzwischen gebe es ein großes Warenangebot für diese Anlagen im Fachhandel, in Baumärkten oder einschlägigen Kaufportalen. Die kleinen Kraftwerke könnten ganz einfach auf dem Balkon oder Garagendach, im Garten oder an einer anderen geeigneten Stelle installiert werden. Der per Sonne erzeugte Strom werde dann über eine Steckdose in den Stromkreislauf des Haushaltes eingespeist.

"Mit einer 600-Watt-Anlage kann ein durchschnittlicher Haushalt über die Sommermonate schon seine Grundlast decken, sprich die Energie erzeugen, die er üblicherweise für den Kühlschrank, das Telefon, den W-Lan-Router und andere Haushaltsgeräte benötigt", erklärte Karl-Heinz Hofbauer, der das Energiesparprojekt beim ZEN federführend betreut. Bis zu 500 Kilowattstunden pro Jahr könne so eine Anlage bei guter Ausrichtung der Module erzeugen, was bei einem Strompreis von 30 Cent die Stromrechnung um etwa 150 Euro reduziert, rechnete Hofbauer vor.

Er riet dazu, sich leistungsstärkere Module, beispielsweise zwei Module mit jeweils 420-Watt-Peak, bei einer 600-Watt-Anlage anzuschaffen, da diese Module auch bei weniger Sonneneinstrahlung satten Stromertrag liefern würden. Der Wechselrichter drossele die Energie auf maximal zulässige 600 Watt Einspeisung. Weitere Informationen bietet das ZEN unter www.zen-ensdorf.de oder telefonisch 09624/90 36 46.

Nachdem ein Teil der Gäste ihr Interesse auch für herkömmliche PV-Anlagen auf dem Dach bekundeten, wird sich die Wählergruppe auch zu diesem Thema um einen Fachvortrag bemühen, kündigte Grädler an.

 

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