In einem feierlichen Rahmen hat die Einweihung des Dorfplatzes in Vilshofen stattgefunden. Örtliche Vereine wie die Feuerwehr, der Schützenverein und der Frauenbund stellten sich mit Fahnenabordnungen auf. Pfarrer Gottfried Schubach und sein evangelischer Kollege Alfredo Malikosky erbaten den kirchlichen Segen für den Dorfplatz. Dieser soll, so die beiden Geistlichen, nicht nur ein Dorfplatz sein, sondern vor allem eine Begegnungsstätte für die Menschen im Ort.
Schubach erzählte davon, dass er täglich an der Baustelle vorbeigekommen sei und miterlebt habe, "wie der Platz gewachsen ist und geformt wurde". Sowohl er als auch Malikosky bezeichneten den Platz als enorme Aufwertung für Vilshofen. Hingucker auf dem Platz sind das Wasserspiel rund um den Tonnen schweren Friedenfelser Granitblock und einige Granitbänke. Hier könnten künftig die Vilshofener zusammenkommen und ihre Feste feiern, befanden die beiden Pfarrer.
Auf große Feier verzichtet
„Es ist ein feiner, gelungener Platz geworden, über den sich die Vilshofener Bürgerschaft freut“, sagte Riedens Bürgermeister Erwin Geitner und erklärte, dass wegen Corona auf eine große Einweihungsfeier mit Blasmusik und vielen Menschen verzichtet worden sei. Ein langer Weg werde nun zu Ende gebracht, fuhr Geitner fort. Seit der ersten Idee eines Dorfplatzes "sind doch ein paar Jahre". 2013 sei erstmals eine Neugestaltung des Platzes diskutiert worden. Sein Vorgänger Gotthard Färber habe damals erste Gespräche geführt. „Nachdem die Vilshofener Vereine zugunsten der Wirtschaftsgebäude für die Bayerischen Staatsforsten auf den alten Festplatz bei Aufheim verzichtet hatten, sollte der Dorfplatz mitten im Ort zu einen Zentrum ausgebaut werden", erläuterte Geitner. Denn dort standen seinen Worten nach gleich neben dem Feuerwehrhaus die notwendigen Grundstücke zur Verfügung.
Aus einem einfachen, zweckmäßigen Parkplatz sei nun ein Schmuckstück für den Ort geworden, würdigte Geitner die Umgestaltung. Der Bürgermeister erwähnte noch, dass es zwischen 2015 und 2017 verschiedene Planungen gegeben habe. Diese seien aber als nicht förderfähig eingestuft worden. Ende 2017 sei es dem Markt Rieden gelungen, mit Architekt Markus Rösch vom gleichnamigen Ingenieurbüro und mit dem Amt für ländliche Entwicklung den Bau in die Förderkulisse zu bringen. „2018 wurde der Förderantrag gestellt, Mitte März 2020 konnten wir die Aufträge vergeben“, sagte der Bürgermeister.
Gleich neben dem Feuerwehrhaus
"Wenn wir heute über den Dorfplatz gehen, dann ist oft nicht bewusst, welche Anstrengungen es waren, dieses Projekt umzusetzen." Entstanden sei nicht nur ein Parkplatz, sondern auch ein Ort zum Verweilen. Der Platz befindet sich gleich neben dem Feuerwehrhaus. Bäume und Stauden haben schon gut angetrieben, beim Pflaster wurde auf Wasserdurchlässigkeit geachtet. Genutzt werden soll der Dorfplatz als Alltagstreff, aber auch für festliche Anlässe. So sei dort genügend Raum für ein Festzelt, zwei Kraftstrom-Anschlüsse sowie Wasser- und Abwasseranschluss seien vorhanden.
Ein besonderer Blickfang sind die mit Holz belegten Granitbänke, eine frisch angelegte Rasenfläche und Bäume als Abgrenzung zur vorbeiführenden Staatsstraße hin. Und auch Radfahrer können den Dorfplatz nutzen – als Startpunkt für Touren in Richtung Amberg, in den Hirschwald oder in Richtung Schmidmühlen ins Lauterachtal.
Neuer Dorfplatz in Vilshofen
- Die Gesamtkosten für den neuen Dorfplatz in Vilshofen liegen bei etwa 390.000 Euro.
- Der Fördersatz des Freistaates Bayern liegt bei 64 Prozent.
- In der Bausumme enthalten ist auch die Brunnenanlage mit einem tonnenschweren Granitblock als Wasserspeier.
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