Mit der Verabschiedung der Vorstandsmitglieder geht beim Katholischen Frauenbund Vilshofen auch das Ende des Vereins einher. Die 1980 gegründete Gruppierung wurde aufgelöst, weil sich niemand mehr bereitfand, die Leitung zu übernehmen. Bereits 2020 hatte man erfolglos eine neue Vorstandschaft gesucht. Dann kam Corona dazu und hat vieles unmöglich gemacht. Etwa die 40-Jahr-Feier, die bis in letzte Detail geplant war und abgesagt werden musste.
Teamsprecherin Erika Müllner und Frauenbund-Kreisvorsitzende Irene Zeller aus Amberg hatten bei mehreren Versammlungen an die Mitglieder appelliert, die wertvolle Arbeit des Frauenbunds weiterzuführen und das gesellschaftliche Leben in der Pfarrei auch nach dem Pfarreien-Zusammenschluss weiter zu unterstützen. Sie erinnerten an die gesellschaftliche und kirchliche Arbeit, die der Frauenbund in der Pfarrei Vilshofen leistet. „Es geht viel verloren, wenn es die eigenständige Frauenbundvereinigung in der Pfarrei nicht mehr gibt“, sagten sie. Auch den beiden stellvertretenden Diözesanvorsitzenden Luise Fischer und Birgit Kainz war es bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung im September 2021 nicht gelungen, genügend Kandidaten für ein neues Vorstandsteam zu finden.
Doch es gibt Hoffnung. „Wir können eine Lösung anbieten, um die Frauenbundarbeit in Vilshofen aufrecht zu erhalten“, sagten Kreisvorsitzende Irene Zeller und Erika Müllner. Die Vilshofener Frauenbundmitglieder sollten im Ensdorfer Frauenbund eine neue Heimat finden. Erste Gespräche mit den Verantwortlichen des Ensdorfer Frauenbundes habe es bereits gegeben.
Wie Bürgermeister Erwin Geitner anmerkte, solle man nichts unversucht lassen, die wertvolle Arbeit des Frauenbunds weiterzuführen. Pfarrer Slawomir Niemczewski fand es bedauerlich, dass es den Frauenbund Vilshofen in dieser Form nicht mehr geben werde. Er kenne die Frauenbundvereinigungen als besonders aktive und heimatverbundene Gruppierungen. Kreisvorsitzende Irene Zeller und die bisherige Teamsprecherin Erika Müllner versprachen, den Vorschlag zu unterstützen und die Anbindung der Frauenbundmitglieder nach Ensdorf voranzubringen.
Bei der Zusammenkunft wurden verabschiedet: Erika Müllner (Sprecherin des Vorstandsteams), Regina Hottner (Schriftführerin) und Brigitta Gräml (Kasse) sowie die Beisitzerinnen Elfriede Koller, Maria Seiberl, Roswitha Prößl, Lisa Ehrensperger, Yvonne Gramm und Doreen Wetzel.
Mit dem Sketsch „Mei war des schaij“ erinnerten Erika Müllner und Regina Hottner an große Ereignissen in den 40 Jahren des Frauenbunds: Treffen am Dorfplatz-Bankerl, Ausflüge durch halb Europa, intensive Faschingsfeiern, fröhliche Gartenfeste und gesellige Kaffeekränzchen, aber auch Erntedankaktionen und die Mitgestaltung von Gottesdiensten. Und sie bedauerten das Verschwinden vieler Einrichtungen im Dorf: „Is scho a Kreuz, jetz hom ma bald gar nix mehr in Vilshof – koan Bäcker, koan Metzger, koa Bank, koan Bürgermeister und bloß mehr an halberten Pfarrer. Niat amal des 40-Jährige hom ma mehr feiern kina, weil da Corona-Virus dazwischen kumma is. Aber jetz hoff ma, dass wieder weitergeht mit unserem Frauenbund."
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