(fop) Entscheidendes tat sich im Berichtszeitraum 2017 beim Sportheim. Nachdem 2016 die langjährige Pächterin Margitta Müller den Vertrag kündigte und ein Versuch mit dem örtlich ansässigen Pizza-Anbieter scheiterte, übernahm der Verein ab Januar 2017 die Bewirtung in Eigenregie. Der enorme Arbeitsaufwand wird dabei von den Vorstandsmitgliedern Christian Humml, Tobias Guttenberger und Vorsitzendem Peter Fochtner tagtäglich abgearbeitet. Am Ende des Geschäftsjahrs zahlte sich das Engagement aber aus.
Zahlreiche Anschaffungen wurden finanziert wie beispielsweise eine neue Theke und auch die Bestuhlung der Terrasse. Der Dank des Vorsitzenden richtete sich an die zahlreichen Mitglieder, die sich in diesem Bereich einbringen. Allein der Einsatz von "lebensälteren" Mitgliedern lasse zu Wünschen übrig, so Fochtner. Bei der Rücksprache mit anderen Vereinen habe sich gezeigt, dass dort insbesondere diese Gruppe solche Bewirtungsaufgaben organisieren und übernehmen. Beim SVS kamen in den vergangenen Monaten aber nur Mitglieder U 50 zum Einsatz.
Bei den Sportplätzen sei der SVS das Aushängeschild in der Oberpfalz. Bedingt durch das Lauterachtal und der Tatsache, dass man sich am Ortsende befindet, habe der Verein ganz andere Möglichkeiten als manche Nachbarn. Trotz der langen Dürreperiode 2017 und aktuell 2018 suchen die Plätze ihresgleichen. "Aber die besten Voraussetzungen nutzen nichts, wenn man niemanden hat, der diese umsetzt", bedauerte Fochtner. Der SVS schätze sich daher glücklich, dass mit Michael Meier jemand vor Ort ist, der diese Leistung erbringt. Nur seinem Dauereinsatz ist es zu verdanken, dass man auch auf Verbandsebene mittlerweile einen ausgezeichneten Ruf hat für Fußballveranstaltungen.
Durch den Start des Landkreislaufes 2017, den Generationentag der Pfarrei und den Fußballtag der Grundschüler nutzte ein Großteil der Gemeindebürger das Gelände an der Lauterach. Zudem organisierten Elisabeth Mayer und Peter Dammith ein Bockbierfest. Der JUNUT (Jurasteig-Ultratrail) mit über 100 Sportlern war wieder im Ort. Zum 40-jährigen Bestehen wurden die Turner-Frauen zum Essen eingeladen.
Es gab Dutzende Saisonauftakt-/Abschlussfeiern und Jahresabschlüsse bei den gemeldeten sechs Teams. Nur der Preisschafkopf erfüllte die Erwartungen nicht - mit dem positiven Nebeneffekt, dass 80 Prozent der Mitspieler Preise gewannen.
Den Finanzbericht stellte Kassier Tobias Guttenberger vor. Trotz rund 10 000 Euro an Investitionen (vor allem ins Vereinsheim) wurde der Schuldenstand um fast 12 000 Euro gedrückt. Nach der Rekordtilgung von 2016 in Höhe von 15 000 Euro war dies wieder ein Schritt in die Schuldenfreiheit. Aktuell sind noch rund 25 000 Euro abzuarbeiten. 2018 sei dies noch nicht zu erreichen, da rund 11 000 Euro in die Toilettenanlagen gesteckt wurden.
Applaus brandete auf, als die Nachricht aus der zeitgleich stattfindenden Gemeinderatssitzung mit der Zusage von 2500 Euro einging. Verwundert war dann aber auch ein Großteil bei der steuerlichen Auswertung der Jahresbilanz. Insgesamt betrug der Umsatz aus ideellem Bereich, Vermögensverwaltung, Zweckbetrieb und wirtschaftlicher Geschäftsbetrieb rund 158 000 Euro. "Für einen ehrenamtlich geführten Verein ist das eine gewaltige Summe", so der Kassier - vor allem wenn man bedenkt, dass nur 14 000 Euro Einnahmen aus Mitgliedsbeiträgen kommen.
Den Bericht der Mannschaften eröffnete Christian Humml für die zwei Seniorenteams. So feierte die 1. Mannschaft 2017 (nach dem Abstieg in die Kreisklasse 2016) den sofortigen Wiederaufstieg. Das Team von Marco Eckstein trotzte allen Unkenrufen von einem Durchmarsch in die A-Klasse. Hoch angerechnet wurde dem Trainer die positive Einstellung in der Rückrunde, obwohl frühzeitig feststand, dass er 2017/18 nicht mehr zur Verfügung stehen wird. Seit Juni 2017 hält Stefan Linz das Trainerzepter in der Hand. Auch er überzeugte, denn ohne Neuzugänge in der Sommerpause gelang es ihm, vorzeitig den Klassenerhalt in der Kreisliga zu sichern. Die 2. Mannschaft, die der Abteilungsleiter selbst in der A-Klasse trainiert, musste bis zum Ende zittern. Die im Mai 2018 erreichte Punktezahl genügte dieses Mal nur aufgrund des besseren direkten Vergleichs zum Klassenerhalt.
Für den Jugendbereich stellte Gerhard Härtl die Zusammenarbeit mit den Nachbarvereinen Vilshofen und Rieden vor. Erstmals seit Sommer 2017 arbeitet man in dieser Konstellation nach der Auflösung der JFG Vilstal zusammen. Bei der A-/und D-Jugend hatte der FC Rieden die Federführung, bei der C- und B-Jugend der SV Schmidmühlen. Insbesondere dem SV Vilshofen wurde gedankt, denn durch die Nutzung des Geländes konnten die Trainingszeiten auf die Jugendlichen abgestimmt werden. Insgesamt zeichnen sich zwei Wellen bei er Zusammenarbeit ab: Im Bereich der U 19 ist das Verhältnis ausgeglichen, bei der U 17 gibt es nur Spieler aus Schmidmühlen und Vilshofen. Bei den U 15- und U 13- Mannschaften ist der SV Schmidmühlen schwach vertreten. Bei der F-Jugend (U 9) hat der SVS zwei Mannschaften gemeldet (Trainer Tobias Guttenberger). Die U 11 musste aufgelöst werden.
In der neuen Saison gibt es daher eine A-Jugend, bei der Schmidmühlen die Federführung hat. Bei der B-Jugend ist man eigenständig, da in dieser Altersgruppe 16 Spieler vorhanden sind und von Rieden/Vilshofen kein Spieler dieser Altersgruppe gemeldet ist. Bei der C- und D-Jugend übernimmt der FC Rieden wieder die Federführung.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.