Jetzt ist es raus und ganz offiziell: Bernd Koller tritt bei der Kommunalwahl 2020 als Bürgermeisterkandidat des SPD-Ortsvereins gegen den CSU-Amtsinhaber Andreas Wutzlhofer an. Das Aufatmen in Reihen der SPD-Mitglieder bei der Nominierungsversammlung im Gasthof „Drei Lilien“ war förmlich zu spüren, dass doch ein geeigneter Kandidat gefunden wurde.
„Ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie schwierig es ist, heute geeignete Kandidaten zu finden“, gestand Ortsvereinsvorsitzender Heinrich Rewitzer. Stellvertretende Landrätin und Waidhauser Bürgermeisterin Margit Kirzinger weiß genau um die Notwendigkeit eines Gegenkandidaten, denn nicht jeder sei mit der Politik eines Amtsinhabers einverstanden. Sie forderte Zusammenhalt ein und appellierte an die Kandidaten, „Seite an Seite“ in die Wahlzeit zu marschieren. Diese sei zwar anstrengend, aber bestimmt kein Kampf wie oft bezeichnet, denn man wolle sich ja nur für ein Bürgermeisteramt bewerben. Sie hofft, dass die Mannschaft um Koller so viele Stimmen wie möglich holt, um die SPD-Stadtratsfraktion wieder zu stärken. Immerhin ließ die Fraktion aus bekannten Gründen Federn und schrumpfte in der vergangenen Legislaturperiode von vier auf zwei Mitglieder.
„Bernd Koller sprüht vor Ideen und möchte sich politisch einbringen“, warb Heinrich Rewitzer für den Kandidaten, der die Zustimmung der 15 Anwesenden mit einer Enthaltung erhielt. Koller freue sich auf die bevorstehende Zeit, wolle sein Bewerben aber keineswegs gegenüber anderen Parteien und Kandidaten schmutzig führen. „Es soll ein sauberer Wahlkampf werden.“ Vielmehr gelte es, auf dem sozialen Gewissen der Sozialdemokraten die sich um ihn versammelten, aufzubauen und dafür von Tür zu Tür gehen. Am wichtigsten erscheine ihm aber, den Leuten zuzuhören. Voller Freude nahm er die Glückwünsche seiner Mitstreiter an. Der Ortsvereinsvorsitzende versäumte nicht, das harmonische Miteinander im Vohenstraußer Stadtrat über Parteigrenzen und Fraktionen hinweg zu erwähnen. „Die meisten Beschlüsse fallen einstimmig und finanziell stehen wir auch gut da.“ Trotzdem wolle man als SPD eigene Ideen einbringen und alle Möglichkeiten einer Demokratie voll ausschöpfen.
Der SPD-Kreisvorsitzende und Störnsteiner Bürgermeister Markus Ludwig drückte seine Freude über den angetretenen Bürgermeisterkandidaten ebenfalls aus, „der im Rathaus den Ton angeben will“. Man wolle bestimmt keine Schlammschlacht sondern Fakten und Tatsachen folgen lassen. „In diesem Raum sitzt ein brutales soziales Engagement“, zeigte er sich über die Bewerber stolz. „Jeder ist in einem Verein oder im Sozialen verwurzelt.“ Deswegen hätten sie auch das Ohr am Bürger und seien an der Basis verankert.“ Nur durch ein starkes Auftreten schaffe man Zustimmung in der Bevölkerung.
Es soll ein sauberer Wahlkampf werden.
1. Bernd Koller (49), Geschäftsführer; 2. Karin Gesierich (61), Sozialstationsleiterin; 3. Heinrich Rewitzer (61), Polizeibeamter a. D.; 4. Monika Zintl (49), Erzieherin; 5. Manuel Dippold (30), Projekt-Manager; 6. Sigurd Passow (66), Rentner; 7. Andreas Hanauer (37), Industriekaufmann; 8. Roberto Troll (66), Rentner; 9. Michael Hamedinger (39), Steinmetz; 10. Hans Karl (66), Förderlehrer a. D.; 11. Stefan Schmid (25), Student; 12. Christian Messer (39), Rettungssanitäter; 13. Johann Gilch (62), Postbeamter a. D.; 14. Josef Schmid (58), Heilerziehungspfleger; 15. Charles McGibbon (52), Fahrdienstleiter.
Kommentare
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.