Vohenstrauß
05.10.2021 - 10:21 Uhr

Aus "Brauchbar" wird "Zeitlos"

Der Second-Hand-Laden des Vohenstraußer Vereins „Lebenswert“ hat einen neuen Namen und einen neuen Standort. Das Sortiment kann sich sehen lassen.

Am Marktplatz 12 gibt es gut erhaltene Kleidung, auch Markenkleidung, zu kleinen Preisen. Jede einzelne Ware wird genau geprüft, bevor es im Kleiderständer Platz bekommt. Es gibt auch passende Accessoires wie Gürtel und Taschen dazu. Vorbeischauen lohnt sich. Karin Gesierich, Cornelia Weig, Maria Striegl und Brigitte Gruber (von links) beraten gerne. Bild: dob
Am Marktplatz 12 gibt es gut erhaltene Kleidung, auch Markenkleidung, zu kleinen Preisen. Jede einzelne Ware wird genau geprüft, bevor es im Kleiderständer Platz bekommt. Es gibt auch passende Accessoires wie Gürtel und Taschen dazu. Vorbeischauen lohnt sich. Karin Gesierich, Cornelia Weig, Maria Striegl und Brigitte Gruber (von links) beraten gerne.

Das Thema der Nachhaltigkeit treibt die "vier guten Geister" des Second-Hand-Ladens „Zeitlos“ seit langem um. Aus diesem Grund gründete Karin Gesierich 2013 unter dem Schutzschirm des Vereins „Lebenswert“ das Geschäft, damals noch unter dem Namen „Brauchbar“ und an der Prager Gasse. Seit Juli am neuen Standort am Marktplatz 12 kann sich das Sortiment sehen lassen, denn viele der angebotenen Kleidungsstücke sind oft wenig getragen worden.

„Ich bin der Überzeugung, dass es sich dabei um wertvolle Rohstoffe handelt, die nicht einfach entsorgt gehören, sondern einem Kreislauf zugeführt werden müssen“, findet Gesierich, die sich mit Maria Striegl, Brigitte Gruber und Cornelia Weig im Geschäft abwechselt. Oft nehmen Menschen schnell zu oder ab und könnten die Kleidung aus diesen Gründen nicht mehr tragen, kennt Gesierich Gründe. Andere kaufen Sachen, die sich dann zuhause als nicht mehr ganz so passend herausstellen und diese dann nicht anziehen. Wieder andere kommen eventuell mit dem Tragekomfort nicht klar. Mütter, deren Kinder unter Neurodermitis leiden, kaufen gerne bei „Zeitlos“ ein, erzählt Gesierich. Das hat einen Grund: aus den Kleidungsstücken seien meistens schon die ganzen Chemikalien und Farbstoffe herausgewaschen und könnten so von den Erkrankten besser vertragen werden.

Nicht ganz verhehlen will Gesierich auch den sozialen Charakter. Alleinerziehende oder Familien mit mehreren Kindern müssen haushalten und die könnten im „Zeitlos“ so manches Schnäppchen ergattern. „Wir haben viele Markenartikel, die wir wieder an Interessierte weitergeben und so den Kreislauf schließen.“ Die vier Mitarbeiterinnen, von denen sich Gruber und Weig sogar ehrenamtlich einbringen, beraten ihre Kunden auch gerne. Sollte ein Überschuss aus dem Second-Hand-Laden erarbeitet werden, kommt er sozialen Zwecken zugute, informierte Gesierich.

Vohenstrauß11.11.2020
 
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