Vohenstrauß
10.03.2020 - 11:22 Uhr

Braune Langohr-Fledermäuse finden am "Beckenkeller" Winterquartier

Die alten Felsenkeller bieten Fledermäusen einen idealen Unterschlupf. Bernd Koller freut sich mit seinen Helfern über diese Erfolgsmeldung für den Naturschutz.

In einem der alten Felsenkeller, den Mitstreiter um Bernd Koller (Zweiter von links) und Andreas Hanauer (links) leer räumten, nisteten sich braune Langohr-Fledermäuse ein. Vor allem die beiden Mädels Linda Kraus (links) und Lena Eger (rechts), die tatkräftig bei der Entrümpelung anpackten, waren schier begeistert. Fledermausbeauftragter Josef Schieder (Mitte) vom OWV Leuchtenberg und Manfred Wiedermann von der Kreisgruppe Weiden/Neustadt/WN vom Bund Naturschutz (rechts) brachten eine Infotafel mit. Bild: dob
In einem der alten Felsenkeller, den Mitstreiter um Bernd Koller (Zweiter von links) und Andreas Hanauer (links) leer räumten, nisteten sich braune Langohr-Fledermäuse ein. Vor allem die beiden Mädels Linda Kraus (links) und Lena Eger (rechts), die tatkräftig bei der Entrümpelung anpackten, waren schier begeistert. Fledermausbeauftragter Josef Schieder (Mitte) vom OWV Leuchtenberg und Manfred Wiedermann von der Kreisgruppe Weiden/Neustadt/WN vom Bund Naturschutz (rechts) brachten eine Infotafel mit.

Sie sind klein, schwarz und die einzig fliegenden Säugetiere: Fledermäuse. Die ehrenamtlichen Helfer, die bei der Aktion einen Felsenkeller im Gebiet „Beckenkeller“ zu räumen, geholfen haben, können erste Erfolge vermelden und sie räumen auf mit den „Vampirgeschichten“ über diese filigranen Flugkünstler. Fledermäuse haben in diesem Keller ein Winterquartier bezogen und kamen so gesund über die kalten Wintermonate. „Dort haben sie die dunkle Jahreszeit verschlafen, jedoch nicht im eigentlich Sinne, sondern sie passen ihren Stoffwechsel an und fahren ihn so weit herunter, dass sie kaum noch Energie benötigen. So können sie die futterarme Jahreszeit mithilfe ihrer Fettreserven überstehen“, klärte Bernd Koller auf, der sich für die kleinen Tiere stark machte.

Josef Schieder aus Leuchtenberg als Fledermausbeauftragter des dortigen Zweigvereins des Oberpfälzer Waldverein (OWV) und Manfred Wiedermann aus Floß von der Kreisgruppe Neustadt/Weiden des Bunds Naturschutz waren bei einer ersten Begehung seit der Entrümpelung höchst begeistert. Linda Kraus und Lena Eger kamen mit Andreas Hanauer und Bernd Koller vom Oberpfälzer Waldverein (OWV) zu den Felsenkellern, um sich erste Erfolgsinformationen geben zu lassen. Josef Schieder berichtete nach der fachkundigen Begehung, dass sich im neuen Domizil bereits die ersten Fledermäuse, insbesondere mehrere braune Langohr-Fledermäuse eingenistet haben. Deswegen hatte der Leuchtenberger auch eine wetterfeste Informationstafel dabei, die den Wanderern und Spaziergängern wichtige Informationen geben kann. Vor allem welche Fledermausarten in unserer Region leben. „Wir hoffen nun, diese Tafel vor Ort anbringen zu dürfen“, freute sich Bernd Koller.

Außerdem möchte der große Naturfreund, sobald die Besitzverhältnisse geklärt sind, weitere versteckte und für die Fledermäuse attraktive Keller mit seinen Mitstreitern öffnen und diese ebenfalls als Fledermausquartier freigeben. „In unseren Ortschaften bieten alte Scheunen und Kellergewölbe durch die besondere Art ihrer Bauweise eine willkommene Unterkunft für viele Tiere. In jedem Fall sind die fest versperrten und somit ungestörten Felsenkeller mit ihrer stabilen Umgebungstemperatur ideale Quartiere für verschiedenste Fledermausarten.“ Bei einer Temperatur von etwa sieben Grad Celsius in den Kellern können die streng geschützten Tiere energiesparend im Winterschlaf die kalten Monate verbringen, in denen es keine Nahrung für die Insektenfresser gibt, freuten sich die Teilnehmer der Aktion.

 
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