Der Fotoclub hatte zu einem Mitgliedsabend zum Thema Indien eingeladen. Mit dabei waren auch Mitglieder und Förderer des Vereins „Hoffnung für Menschen“. Christian Höllerer, gleichzeitig stellvertretender Vorsitzender des Fotoclubs, engagiert sich im Hilfsverein. Er ist mehrmals nach Indien gereist und kehrte stets mit einer Fülle eindrucksvoller, farbenprächtiger Bilder zurück. Eine Auswahl davon zeigte er in einem Vortrag.
Offenheit und Herzlichkeit, mit der die Bewohner der ärmsten Regionen Indiens ganz offensichtlich ihre Besucher empfangen, überraschten. Die gezeigten Bilder vermittelten eine Vorstellung vom Leben in Schulen wie der Kottar-School, wo überwiegend Kinder aus Slums gefördert werden, und von Waisenhäusern.
Weitere Fotos dokumentierten Behinderten- und Obdachloseneinrichtungen sowie die armseligen Behausungen in den Slums. Einfühlsame Aufnahmen von fröhlich lachenden Kindern mit großen, rabenschwarzen Augen wechselten sich ab mit Gesichtern, aus denen die kindliche Unbekümmertheit verschwunden zu sein scheint. Man konnte erahnen, dass das Leben für sie nicht immer leicht ist, und dass sie schon so manchen Kummer erlebten. Bilder von der Begrüßung in den Kinderdörfern Chinnathurai und Manakudi zeigten, wie dankbar die Mädchen und Buben den Helfern aus dem fernen Europa sind.
Diese Hilfe durch den Verein ist auch deshalb besonders wirksam, weil auf diese Weise gleich zweifach geholfen werden kann. Waisenkinder erhalten so ein Zuhause, eine Verpflegung und eine angemessene Ausbildung. Ihre Pflegemütter, meist mittellose und von der Gesellschaft ausgegrenzte Witwen, finden hier eine verantwortungsvolle Aufgabe bei der Erziehung ihrer Schützlinge.
Wie schnell Menschen in dieser Region Witwe oder Waise werden, zeigt das Bild eines Denkmals, auf dem die Namen von 40 Fischern stehen. Sie alle sind bei einem Sturm im Meer ums Leben gekommen. Eine Unterstützung für Hinterbliebene gibt es nicht. Freude und Dankbarkeit zeigten sich auch in den Gesichtern der Patenkinder mit ihren Paten. Gemeinsame Ausflüge und Aktivitäten waren für alle ein Erlebnis und eine willkommene Abwechslung. Für die Reisegruppe aus Weiden durfte auch der Besuch eines Hindufestes nicht fehlen. All diese Einrichtungen benötigen natürlich auch verantwortungsvolle Helfer vor Ort. Es handelt sich dabei überwiegend um Mitbrüder von Pfarrer Antony Soosai, einem Mitbegründer des Vereins und ehemaligem Pfarrer von Neukirchen zu St. Christoph. „Vielleicht waren diese Bilder für einige Zuschauer eine Anregung, sich über eine mögliche Unterstützung des Vereins Hoffnung für Menschen Gedanken zu machen, besonders wenn man sieht, was eine kleine Spende bei den Ärmsten vor Ort bewirken kann“, meinte Fotoclub-Vorsitzender Johann Gmeiner.

















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