Zwei Tage waren Stadtkommandant Mario Dobmayer und Vorsitzender Peter Grosser mit Albert Burger, Markus Süss, Thomas Beierl, Matthias Neumann, Carsten Schaller und Reinhard Lehner unterwegs. Sie haben bei der Firma Rosenbauer in Karlsruhe die neueste Errungenschaft abgeholt und sich einweisen lassen. Am Donnerstagabend bereitete die Feuerwehrfamilie der Truppe und dem Fahrzeug mit der Autonummer NEW-FV-301 und der Bezeichnung L32A-XS 3.0 (DLAK 23/12) einen angemessenen Empfang. Bürgermeister Andreas Wutzlhofer als oberster Dienstherr der Feuerwehren durfte an der Ortsgrenze in das neue Fahrzeug einsteigen, als die achtköpfige Delegation an der Straßenmeisterei eintraf.
Anschließend ging es mit Blaulicht und Martinshorn über die Wernberger Straße und Friedrichstraße Richtung Feuerwehrhaus. Viele Gäste warteten schon dort. Bevor das Fahrzeug in der großen Halle zur Besichtigung freigegeben wurde, erinnerte Wutzlhofer an den vom Stadtrat gefassten Grundsatzbeschluss am 6. April vergangenen Jahres zum Kauf der neuen Drehleiter. Die Vergabe der Aufträge an die Firmen Daimler AG für das Fahrgestell (knapp 95.000 Euro), der Firma Rosenbauer für den Aufbau (etwa 528.000 Euro) sowie der Firma Ludwig für die Beladung (rund 18.400 Euro) erfolgte im Januar diesen Jahres. Die Regierung der Oberpfalz bezuschusste die Anschaffung mit rund 236.000 Euro, der Landkreis gab gut 118.000 Euro.
Für den Kreiszuschuss war sogar ein eigener Beschluss nötig. Auf Initiative der Stadt beschloss der Kreisausschuss, seine Förderrichtlinien hinsichtlich der Drehleitern nach oben zu schrauben. Vohenstrauß verbleiben somit Restkosten in Höhe von etwas mehr als 287.000 Euro.
Bei der Jahresinspektion eines Servicetechnikers der Firma Rosenbauer war festgestellt worden, dass der Leiterpark der bisherigen DLK 23-12 Risse aufweist und daher nicht mehr für den feuerwehrtechnischen Einsatz zugelassen werden konnte. Deshalb musste vorübergehend eine Ersatzdrehleiter gefunden werden. „Das Risiko, Schäden nicht vermeiden zu können, weil die Stadt keine Drehleiter vorhält, wäre zu groß gewesen“, sagte der Rathauschef. Die baugleiche Drehleiter Typ DLK 23-12 steht noch bis Anfang Januar 2019 zur Verfügung. Bis die neue Leiter erstmals zum Einsatz kommt, wird es noch ein paar Tage dauern. Die Einsatzkräfte müssen erst an der neuen Technik geschult werden.
Doch dann ersetzt das neue Fahrzeug die Drehleiter von 1992. Wegen parkender Autos, üppigem Stadtgrün und engen Gassen werden die Einsatzorte der Drehleitern immer beengter. Deshalb haben sich die Verantwortlichen für die Rosenbauer XS 3.0 entschieden. Mit ihr wird der Bereich zum Aufstellen deutlich flexibler und die Ausladungswerte konnten gesteigert werden. Die Leiterlänge beträgt 32 Meter. Der kompakte Aktionsradius erlaubt den Feuerwehrleuten in engsten Verhältnissen den Zugang zu Einsatzorten, die bisher unerreichbar waren. Der vollautomatische Leitersatz mit abneigbarem Korb-Arm kann eine Traglast von 500 Kilogramm aufnehmen. Das Fahrzeug ist das technisch neueste der Firma Rosenbauer, erläutert Stadtkommandant Dobmayer. Am Freitag, 1. Februar, soll die Fahrzeugsegnung mit einem größeren Fest gefeiert werden. Trotzdem wird die Drehleiter sobald die Leute geschult sind in Betrieb gestellt, kündigte der Bürgermeister an. „Auch wenn sie noch nicht über den Segen der Kirche verfügt. Ich denke, der Einsatzwert ist zu hoch, dass man noch länger wartet.“ Wutzlhofer hoffte, dass damit alle einverstanden sind und lud zu Bratwürsten und Freibier ein, während die Gäste die Chance nutzten, das neue Gefährt zu inspizieren.
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