Vohenstrauß
23.11.2018 - 13:47 Uhr

Feuer unterm Dach verhindern

Bei der Sanierung des Rathauses ist der Brandschutz ein heißes Thema. Falls ein Feuer ausbrechen sollte, muss alles wie am Schnürchen laufen.

Bei der Sanierung des Rathauses sind Brandmeldeanlage und Fluchtwege erneuert worden. Im Fall eines Feuers könnten besonders die Balken des historischen Dachstuhls stark in Mitleidenschaft gezogen werden. Bild: dob
Bei der Sanierung des Rathauses sind Brandmeldeanlage und Fluchtwege erneuert worden. Im Fall eines Feuers könnten besonders die Balken des historischen Dachstuhls stark in Mitleidenschaft gezogen werden.

Zur jährlich im November auf dem Dienstplan stehenden Objektbesichtigung hatte Feuerwehrkommandant Mario Dobmayer einen Termin mit dem Bauamt der Stadt vereinbart. Durch die umfangreiche Sanierung im Rathaus war vor allem der Brandschutz auf den Prüfstand gestellt sowie den neuesten Anforderungen und Richtlinien angepasst worden.

Bauamtsmitarbeiter Markus Wildenauer führte 37 Teilnehmer durch das Gebäude, das vor der Fertigstellung der monatelangen Sanierungsarbeiten steht. Ein Schwerpunkt der Maßnahmen war neben der energetischen Sanierung vor allem die Verbesserung des Brandschutzes und der Fluchtwegesituation. Allein dafür wurden laut Kostenvoranschlag von 2016 über 220 000 Euro aufgewendet.

Bei der Begehung besichtigten die Feuerwehrleute neben den allgemein zugänglichen Geschäftsräumen auch die sonst nicht erreichbaren Räume und Etagen. Wildenauer erläuterte in den Obergeschossen die Brandschutzmaßnahmen durch Abschlusstüren und die neu geschaffenen Fluchtwege. Bei einigen Räumen im dritten Obergeschoss würde im Ernstfall die Feuerwehrdrehleiter als weiterer Fluchtweg dienen.

Beginnend im Keller mit seinen imposanten Gewölben führte die Besichtigung über die Geschäftsräume im Erdgeschoss, ersten und zweiten Obergeschoss bis unters Dach mit den sonst nicht zugänglichen Räumen. Der Dachboden wurde teilweise ausgebaut. Beeindruckt waren die Teilnehmer vom historischen Dachstuhl. Von dort ging es über eine enge Treppe und teilweise in sehr gebückter Haltung hinauf in den Spitzboden. Ein besonderes Augenmerk galt den dort, wie im gesamten Gebäude, installierten Rauchmeldern.

Einige Aktive kletterten über eine Leiter auch noch in den Glockenturm, denn selbst dort wurde noch ein Rauchmelder installiert. Befürchtet wurde, dass nach der Aufschaltung der Brandmeldeanlage zur Integrierten Leitstelle Weiden die Rauchmelder bei Nebel auslösen könnten wie es die Floriansjünger am Beispiel der Friedrichsburg erleben und die Feuerwehr zu noch mehr Fehlalarmen ausrücken muss. Nachdem die Teilnehmer wieder ein paar Stockwerke darunter angekommen waren, dankte der Stadtkommandant Wildenauer für die Führung.

 
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