Es ist jetzt ein knappes Jahr her, dass beim Zweigverein des Katholischen Frauenbunds Neuwahlen angestanden sind. Fast ein komplett neuer Führungsstab hatte damals die Regie übernommen. Vorstandssprecherin Katrin Poschenrieder bedankte sich bei der Jahreshauptversammlung im Pfarrheim bei den anwesenden Mitgliedern für die offene Aufnahme und das Vertrauen. „Wir sind nun länger als 100 Tage im Amt und konnten erste Erfahrungen sammeln.“ Jedes Vorstandsmitglied sei wichtig und jede könne sich mit der eigenen Vorliebe in die Frauenbundarbeit einbringen. Ihr besonderer Dank galt den Vorgängerinnen die sie in viele Details einweihten. Namentlich wollte sie Rita Bäumler, Martha Simacek, Ingrid Voitenleitner und Anna Plank erwähnen. Doch sie vergaß auch nicht, sich bei allen Mitgliedern zu bedanken, die sich fleißig an den Veranstaltungen, Aktionen und Basaren beteiligt hatten. Mit Richard Bäumler und Rainer Balk kann der Frauenbund auch auf zwei tatkräftige und zupackende Männerhände vertrauen, so Poschenrieder.
Anschließend stellte sie die neue Frauenbund-Kampagne „Nur wer bewegt ist, kann andere bewegen“ vor. Im Laufe der kommenden zwei Jahre werde sich der Frauenbund mit den fünf darin enthaltenen Botschaften beschäftigen: Frauensolidarität, Lohngerechtigkeit, Glaube, Verantwortung und Frauen in der Kirche gehören dazu. Ziel sei, Kirche, Gesellschaft und Politik in Bewegung zu bringen. „Bewegung steht über allem.“
Schriftführerin Maria Kopp erinnerte an die vergangenen Veranstaltungen: Beim Herbstfest hätten sich die neuen Führungskräfte den Mitgliedern präsentiert. Das Faschingskaffeekränzchen, eine Wanderung, die Betreuung der Kaffeestube beim Kinderbasar in der Stadthalle, das Ökumenische Frauenfrühstück oder ein Fachvortrag wechselten sich mit religiösen Terminen ab. Insbesondere die Neumitglieder Sonja Münchmeier und Corinna Kreisl wurden bei dieser Jahreshauptversammlung mit Freude aufgenommen. Christine Studier-Rupprecht legte einen detaillierten Kassenbericht vor und informierte, dass die Mitgliederzahl aufgrund fünf Verstorbener auf 183 Frauen geschrumpft sei.
Der Katholische Deutsche Frauenbund begrüße das von der Bischofskonferenz gesteckte Ziel, bis 2023 eine Frauenquote von 30 Prozent in den Diözesen und überdiözesanen Zusammenschlüssen einzuführen, sagte Bezirksvorsitzende Martha Bauer. Das Angebot dürfe aber nicht auf die lange Bank geschoben werden, will die Kirche nicht noch mehr an ihrer Glaubwürdigkeit verlieren. Bauer dankte für die lange Zeit der Treue in der sich die Frauen zusammen mit der Organisation auf dem Weg machten und bei den vielfältigsten Unternehmungen zusammen unterwegs waren. „Sie opferten dem Frauenbund viel Zeit.“ Als Bezirksvorsitzende lobte sie aber auch den neuen Vorstand, der nach dem Tod der ehemaligen Vorsitzenden Maria Wildenauer für einen Neubeginn zur Amtsübernahme bereit war. Pastoralreferent Maximilian Pravida sprach dann über das Frauenbundthema „Nur wer bewegt ist, kann andere bewegen“ und gab den Frauen dazu Impulse, Gebete und Lesungstexte mit auf dem Weg.
Eigentlich war Bezirksvorsitzende Martha Bauer gekommen, um das treue Mitglied Viktoria Pinter für 40 Jahre Zugehörigkeit vom Diözesanverband auszuzeichnen. Allerdings konnte die Geehrte wegen einer Erkrankung nicht kommen. Die Ehrung wird nachgeholt. Für 20 Jahre zeichnete Katrin Poschenrieder Anneliese Keck aus Böhmischbruck aus. In Vertretung ihrer Schwiegermutter Barbara Maier nahm Claudia Maier die Ehrung für 20 Jahre Mitgliedschaft entgegen. Ebenfalls 20 Jahre ist Christine Studier-Rupprecht dabei, davon 13 Jahre als Schatzmeisterin, und außerdem konnte Ingrid Zilbauer für dieselben Mitgliedsjahre eine Auszeichnung entgegennehmen. (dob)
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