Ein Rosenmontagsball mit dem Vohenstraußer Faschingsverein (VFV) wäre kein richtiger Rosenmontagsball, wenn alles seinen geregelten Gang gehen würde. So sollte dem „Herrscher der Zeit“ eine falsche Prinzessin untergejubelt werden. Prinz Thomas VI. durchschaute allerdings das Spiel und forderte, ihm seine Prinzessin Julia I. zu bringen. Erst dann begann der Tanz des Prinzenpaares. Auch sonst barg der Abend so einige Überraschungen. Zum letzten Mal präsentierte der VFV sein Programm unter dem Motto „Tick Tock – Dance around the clock“. Mit der Laser-Lightshow begann der Eröffnungsteil. Die Tänzerinnen und Tänzer gaben noch einmal alles und entführten das Publikum in eine andere Zeit.
Die Moderatoren des Abends, Präsident Thomas Meyer und Monika Zintl, begrüßten das Publikum in gewohnt charmant witziger, sich manchmal auf den Arm nehmenden Art. Besonders hießen sie eine Abordnung der befreundeten Faschingsgesellschaft Plößberg willkommen. Auch einige Mitglieder des Altenstädter Faschingsvereins hatten sich unter die Gäste gemischt. Nachdem die „Wächter der Zeit“ (Prinzengarde) die Uhrzeit kontrolliert und wieder richtig eingestellt hatten, eröffneten die Prinzenpaare aus Vohenstrauß und Plößberg den Ballabend. Die „Breznsalzer“ zeigten hier und auch gleich in den ersten Tanzrunden ihr Können. Im Laufe des Abends zogen sie alle musikalischen Register und hatten damit einen großen Anteil an der guten Atmosphäre und Stimmung im ausverkauften Saal.
Publikum fordert Zugaben
Nach einigen Tanzrunden hatte dann die Jugendgarde des VFV ihren großen Auftritt. Sie begeisterte die Ballbesucher mit ihrer Vorstellung des Tagesablaufs eines Teenagers und kam damit um eine Zugabe nicht herum. Schlag auf Schlag ging es weiter. Meyer und Zintl holten das Plößberger Prinzenpaar, Prinzessin Julia I. und Prinz Henrik I., mit Präsidentin Lisa Gebert, Vize-Präsidentin Jennifer Bäumler, 1. Vorsitzender Bettina Krapfl sowie die mit angereiste Prinzengarde auf die Bühne. Nach dem obligatorischen Ordenstausch gab es eine Überraschung: Die Plößberger hatten ihr Funkenmariechen Alisha Höfler mitgebracht, das natürlich Zeit für einen Auftritt bekam. Mit einer Leichtigkeit zeigte Höfler Räder, Flickflack und eingesprungene Spagate, verbunden mit Tanzelementen, und wurde dafür mit tosendem Applaus belohnt. Natürlich gab es auch hier die vom Publikum geforderte Zugabe.
Frenetischen Applaus und laute Zugabe-Rufe bekam auch die Oldiegarde des VFV für ihren einzigartigen Auftritt: eine Zeitreise, die schwarz-weiß begann und ziemlich bunt endete. Einstudiert wurde dieser „Showact“ von Sabine Karl und Monika Zintl, denen die lustige Gruppe mit Blumen und Sekt dankte. Mit „Macarena“ lieferten die Oldies die gewünschte Zugabe und holten sich dafür Unterstützung aus den Reihen der Gäste – begeistert stieg die Band mit ein und verlängerte das Lied kurzerhand live um ein paar Takte, um dann übergangslos die nächste Stimmungstanzrunde einzuläuten.
Allerletzte Mitternachtsshow
Weit nach Mitternacht ließen es die Tänzerinnen und Tänzer des VFV bei der allerletzten Mitternachtsshow dieser Saison noch einmal so richtig krachen und gaben wirklich alles. Das Publikum forderte lautstark eine Zugabe ein, die natürlich gerne gezeigt wurde. Emotional dankten die beiden Moderatoren am Ende allen vor und hinter der Bühne – und natürlich den Gästen. Präsident Thomas Meyer hatte extra eine VFV-Mütze aufgesetzt, um vor allen seinen „Hut“ ziehen zu können. Die letzten Worte blieben dem Prinzenpaar. Prinz Thomas VI. verabschiedete sich gesanglich mit den berühmten Zeilen „Now I’ve had the time of my life“ aus dem Film „Dirty Dancing“, Prinzessin Julia I. sagte mit Tränen in den Augen einfach nur „Danke!“
Zwischendurch tauchte immer wieder eine „Person“ auf, die verschiedene Altersstufen darstellte. Monika Zintl präsentierte auf unnachahmliche Weise ein altes „Weiblein“, einen gelangweilten Teenager und ein aufgewecktes Kleinkind. In ihren Rollen fügte sie sich jeweils in die Moderation mit ein und hatte damit die Lacher auf ihrer Seite – dem Publikum hat’s gefallen.
















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