Vohenstrauß
02.07.2018 - 15:49 Uhr

Große Pläne für die Kleinen

Seit der Eröffnung des Kindergartens sind 30 Jahre vergangen. Die Ersten, die die Einrichtung besuchten, sind heute selbst längst Erwachsene und bringen schon wieder ihre Kinder in die Pfarrgasse. Jetzt soll das Gebäude saniert werden.

Die Zuwegung von der Wiesenstraße her wird ebenfalls im Zuge der Generalsanierung erneuert. dob
Die Zuwegung von der Wiesenstraße her wird ebenfalls im Zuge der Generalsanierung erneuert.

(dob) Dieser Aufgabe haben sich Dekan Alexander Hösl und die Kirchenverwaltung gestellt und mit Architekt Josef Schönberger aus Tännesberg ein tragfähiges Konzept entwickelt. Ab September soll es abschnittweise umgesetzt werden.

Schönberger baute für die Pfarrgemeinde bereits die Kinderkrippe an das bestehende Kindergartengebäude an und war Planer des neuen Pfarrheims St. Marien. Er stellte das Konzept im Pfarrheim St. Marien vor. Durch diese Informationsveranstaltung wollte man den Eltern und Interessierten die Möglichkeit geben, die eine oder andere Anregung mit einzubringen, um später Enttäuschungen zu vermeiden. "Die Baumaßnahme wird bei laufendem Kindergartenbetrieb und dichter Belegung keine leichte werden." Dem Kindergartenpersonal und den Bauherren versicherte Schönberger aber: "Wir lassen sie nicht alleine."

Schönberger rechnet im Oktober 2019 mit dem Abschluss der 1,5 Millionen teuren Generalsanierung. Davon müssen Katholische Kirche und die Pfarrei rund 500 000 Euro schultern. Den Restbetrag von rund einer Million Euro bezahlt die Kommune.

Nachdem es sich um keinen Neubau handelt, werde der Eingriff nicht so massiv sein, erläuterte der Architekt. Das benachbarte und marode "Prälat-Ascherl-Haus", das im Eigentum der Kirchenstiftung ist, wird in die Baumaßnahme mit einbezogen und bis auf das Untergeschoss rückgebaut. Bei diesem Gebäude handelt es sich nach Schönbergers Angaben, um ein dänisches Fertighaussystem aus den 1970er Jahren, das heute nicht mehr den Anforderungen an ein Gebäude entspricht. Als einer der größten Kindergärten in der ganzen Diözese Regensburg braucht die Einrichtung mit 5 Kindergarten- und 2 Krippengruppen spezifische Betreuungsräume. Auf die Ascherl-Haus-Kellermauern werde ein Multifunktionsgebäude in Holzbauweise errichtet, in dem später Mülltonnen und Außenspielgeräte untergebracht werden können. Außerdem wird es so gebaut, dass es als Lager geeignet ist und eine Werkstatt für den Hausmeister eingerichtet werden kann. Pflegegeräte und Mehrzweckfahrzeuge finden dort später ebenfalls Platz.

Im Kindergarten stehen energetische, barrierefreie und brandschutztechnische Baumaßnahmen im Vordergrund. Zudem soll das Raumprogramm verbessert und den erforderlichen Ansprüchen angepasst werden. Angestrebt wird ebenfalls ein Teilausbau des Dachgeschoßes mit einem Mehrzweckraum. Der bisherige Turnraum entspricht nicht mehr den Anforderungen und wird nach der Maßnahme für eine Schwerpunktbetreuung genutzt.

Das Raumprogramm im Erd- und Untergeschoss passe weitestgehend, so der Architekt. Der Bereich für Mittagessen und Verwaltung werde entsprechend der Personalzahlen vergrößert. Dieser kleine Anbau ergibt in Verbindung mit der Neugestaltung des Eingangsbereiches das "neue Gesicht" der Einrichtung. Die neuangelegte Feuerwehrzufahrt an der Nordseite wird gleichzeitig als Anlieferungszone für das Mittagessen genutzt und der Zugang von der Wiesenstraße her wird neu angelegt.

Die Bürofläche soll um zwei Arbeits- und Besprechungsplätze erweitert und am jetzigen Küchenstandort angebaut werden. Der bisherige Personalraum wird in einen Hausarbeitsraum umfunktioniert und kann deshalb, aufgrund seiner zentralen Lage, von der Kinderkrippe mitbenutzt werden. Das Traumland als Raum für "offenes Arbeiten" kommt in das Dachgeschoss und im bisherigen Dachboden ist ein weiterer Mehrzweckraum mit Abstellkammer vorgesehen. Für die Kinder, die diese Einrichtung besuchen, geht der Betrieb wie gewohnt weiter.

Nach Umbau und Sanierung erhalten sie ein neuesten Vorschriften entsprechendes und barrierefreies Kindergartengebäude.






An dieser Hausseite wird ein kleiner Anbau errichtet. Dadurch erhält der Kindergarten ein "neues Gesicht". dob
An dieser Hausseite wird ein kleiner Anbau errichtet. Dadurch erhält der Kindergarten ein "neues Gesicht".
Das marode "Prälat-Ascherl-Haus" wird in die Sanierungsmaßnahme mit einbezogen, bis auf die Kellermauern zurückgebaut und nachfolgend in Holzbauweise ein Mehrzweckgebäude errichtet. dob
Das marode "Prälat-Ascherl-Haus" wird in die Sanierungsmaßnahme mit einbezogen, bis auf die Kellermauern zurückgebaut und nachfolgend in Holzbauweise ein Mehrzweckgebäude errichtet.
Das marode "Prälat-Ascherl-Haus" wird in die Sanierungsmaßnahme mit einbezogen, bis auf die Kellermauern zurückgebaut und nachfolgend in Holzbauweise ein Mehrzweckgebäude errichtet. dob
Das marode "Prälat-Ascherl-Haus" wird in die Sanierungsmaßnahme mit einbezogen, bis auf die Kellermauern zurückgebaut und nachfolgend in Holzbauweise ein Mehrzweckgebäude errichtet.
Architekt Josef Schönberger aus Tännesberg kann fast als Haus- und Hofarchitekt der katholischen Pfarrgemeinde bezeichnet werden. Nach Neubau der Kinderkrippe und des Pfarrheims St. Marien begleitet er nun auch die Generalsanierung der Kindergarteneinrichtung. Sie ist eine der größten der Diözese. dob
Architekt Josef Schönberger aus Tännesberg kann fast als Haus- und Hofarchitekt der katholischen Pfarrgemeinde bezeichnet werden. Nach Neubau der Kinderkrippe und des Pfarrheims St. Marien begleitet er nun auch die Generalsanierung der Kindergarteneinrichtung. Sie ist eine der größten der Diözese.

Die Baumaßnahme wird bei laufendem Kindergartenbetrieb und dichter Belegung keine leichte werden.

Architekt Josef Schönberger

 
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