Nach dem langen Lock Down war es erstmals wieder möglich, an der Pfalzgraf-Friedrich-Mittelschule Gäste willkommen zu heißen. Zu einem freudigen Anlass, denn Dank der Firma Lukas Anlagenbau im Gewerbegebiet, Am Forst 1, in Vohenstrauß wurde es möglich, dass die Bildungsstätte Lernroboter anschaffte. Dadurch werde das vorhandene Repertoire für die "Mint-Kompetenzen" Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik gesteigert, hob Schulleiter Hubert Reil in der Mensa hervor.
Die Wirtschaftsjunioren haben sich zum Ziel gesetzt, alle 20 Mittelschulen der Nordoberpfalz mit Robotern auszustatten, berichtete Regionalsprecher Michael Sperber. Das lokale Unternehmen unterstützte mit 1500 Euro, um die Anschaffung zu ermöglichen. Seit vielen Jahren werde an der Mittelschule der Bereich Robotik vor allem in den höheren Jahrgangsstufen umgesetzt, erläuterte der Systembetreuer und Fachberater Informatik auf Schulamtsebene Josef Haberl, der sich vor Ort mit Lehrer Wendelin Dürr kümmert.
Mittel sinnvoll einsetzen
Im Bereich Technik werde seit vielen Jahren mit einer CNC-Fräsmaschine und mit mehreren 3-D-Druckern gearbeitet. Dabei werde großer Wert darauf gelegt, dass diese Lehrmittel gezielt und lernwirksam in den verschiedenen Phasen des Unterrichts eingesetzt werden, unterstrich der Schulleiter. „Die Ausstattung ist das eine, aber mindestens genauso wichtig ist eine sinnvolle Nutzung aller digitalen Medien.“ Es gehe also in erster Linie nicht darum, dass Kinder und Jugendliche permanent vor einem Tablet oder Computer sitzen oder nur Schülerbücher beziehungsweise Arbeitsblätter eins zu eins durch ein Tablet oder ein Laptop ersetzt werden. Vielmehr sollen sich analoge und digitale Phasen sinnvoll abwechseln und ergänzen, um diverse Kompetenzen in den verschiedenen Fachbereichen anzubahnen, zu fördern und weiterzuentwickeln, versicherte Reil. Die neue Ausstattung sei ein weiterer Baustein für die digitale Schule.
Geschäftsführer Werner Lukas, der mit seiner Frau Elisabeth zur Übergabe gekommen war, betonte, dass sich sein Unternehmen gerne an der Aktion beteiligt habe, da die Bedeutung technischer Fähigkeiten in den verschiedenen Berufszweigen sehr hoch sei. Außerdem sei es ihm ein großes Anliegen mit der Bildungseinrichtung vor Ort auch zukünftig zu kooperieren.
Azubis für Mittelstand
Geschäftsführer Florian Rieder von der IHK erwähnte, dass Mittelschulen das Rückgrat bilden, um Auszubildende für den Mittelstand zu generieren. „Wir haben starke Mittelschulen.“ Sperber ergänzte, dass die Wirtschaftsjunioren das Ziel ohne die Firmen nicht schaffen könnten. Er überreichte auch T-Shirts mit dem Aufdruck „Mint-Sprint“.
Schulamtsdirektorin Elisabeth Junkawitsch meinte, dass Lernroboter zwar keine Allheilmittel seien, aber den Unterricht in vielfältiger Weise bereichern könnten, um Lernen spannend und nachhaltig zu gestalten. In erster Linie gehe es darum, junge Menschen zu befähigen, die Digitalisierung zu verstehen und diese sinn- und verantwortungsvoll einzusetzen. „Die Digitalisierung darf nicht zum Selbstzweck werden. Sie muss unserer menschlichen Gemeinschaft von Nutzen sein und nicht umgekehrt.“ Bürgermeister Andreas Wutzlhofer freute sich als Sachaufwandsträger, dass die Schüler an dieser Bildungsstätte, immerhin die größte des Landkreises, so gut auf die digitale Zukunft vorbereitet werden.
Die Digitalisierung darf nicht zum Selbstzweck werden. Sie muss unserer menschlichen Gemeinschaft von Nutzen sein und nicht umgekehrt.
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