Liebhaber großer Operettenmelodien kamen am Freitagabend im großen Rathaussaal bei der Aufführung des Landestheaters Oberpfalz (LTO) unter dem Motto „Hätte, hätte Operette – Kein Tenor in Sicht!“ voll auf ihre Kosten. Sopranistin Tamara-Raphaela Hirschmann wanderte singend mit dem „Chacun à son goût“ aus der Operette „Die Fledermaus“ von Walzerkönig Johann Strauss in den abgedunkelten Saal ein. Peter Pollinger aus Weiden, der auch als Conférencier durch den wunderschönen Abend führte, begleitete die Sopranistin auf dem Klavier. Johanna Pickert übernahm die wichtige Aufgabe des Umblätterns der Notenblätter.
„Ich lade gern mir Gäste ein. Man lebt bei mir recht fein. Man unterhält sich wie man mag. Oft bis zum hellen Tag!“, hieß es im Refrain des ersten Liedbeitrags. Leider war der Tenor für diese Abendvorstellung abhandengekommen. Aber es schien, diese personelle Vakanz bedauerte niemand unter den Gästen, denn die Sopranistin stellte exklusive und charmante Arrangements mit schmissigen Werken zusammen. Ob „Der verliebte Goldfisch“ von Sidney Jones oder „Schlösser, die im Monde liegen“ aus der Operette „Frau Luna“ mit flotten Rhythmen fanden darin Aufnahme. „Im weißen Rößl“, „Schenkt man sich Rosen in Tirol“ oder „Die Juliska aus Budapest“ erfreuten die Zuhörer. Hirschmann blieb nach einer kurzen Stippvisite zur Oper mit „Kommt ein schlanker Bursch gegangen“ der Liebe treu, als sie herrlich „Du sollst der Kaiser meiner Seele sein“ sang. Auch „Strahlender Mond“ aus „Die lustige Witwe“ und „Meine Lippen, sie küssen so heiß“ verzauberten das operettenbegeisterte Publikum.













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