Vohenstrauß
10.04.2019 - 12:57 Uhr

Musiker blasen Frühling nach Vohenstrauß

Im Rathaussaal stimmte die Vohenstraußer Blasmusik vor rund 100 Zuhörern zum Konzert an. Dieter Mittelmeier führte durch das Programm und betonte die Leistungen der Musikanten.

Wenn die Vohenstraußer Blasmusik unter Leitung von Johannes Gruber aufspielt, ist ein Abend zum Träumen garantiert. Bild: dob
Wenn die Vohenstraußer Blasmusik unter Leitung von Johannes Gruber aufspielt, ist ein Abend zum Träumen garantiert.

Die Musiker unter Leitung von Johannes Gruber schmetterten einen Querschnitt durch die Stilrichtungen der bayerisch-böhmischen Blasmusik. Ähnlich eines Quizabends führte Musikant Dieter Mittelmeier durch das Programm. Mit der Polka „Böhmische Sonne“ von Josef Fröschl aus dem Jahr 2009 zauberten die Musikanten den Zuhörern die Sonne ins Herz. „Weißt du noch vor Jahren“, fragten die Ensemblemitglieder musikalisch mit einem Arrangement von Franz Bummerl.

Danach gab es eine kleine Notenlehre von Mittelmeier, der so den Musikanten eine Spielpause verschaffte. Frisch auf ging es mit der Polka „Ein Seitensprung“ von Edwin Sagert von der Original Kapelle Egerland. Danach folgte der imposante „Montana“-Marsch. Die Stücke „Kannst Du Knödel kochen?“ und „Abendstille“ setzten weitere musikalische Akzente. Die „Eddi“-Polka leitete in die Pause über. Mit dem Boogie-Woogie „Rimballzello“ mit Solos für Trompete und Posaune zeigte die Blaskapelle ihre Vielseitigkeit. Fast fühlten sich die Zuhörer an den Gardasee versetzt, da dort ein gleichnamiges Traumhotel steht, das Komponist Lex Abel zu diesem Lied inspirierte. „Der Strohwitwer“ und die „Teppichklopfer“-Polka waren außerdem bekannte Stücke des Konzerts.

Der Kapellmeister wählte mit „Der böhmische Grantlhuber“ eine gemütliche Polka aus, nachdem die „Lhanicka“-Polka verklungen war. Die Künstler spielen aus Liebe zur Musik, ohne finanzielle Entschädigung, betonte Mittelmeier. Allein für das Frühjahrskonzert übte das Ensemble zehn neue Stücke ein. Unverzichtbarer Kopf der Gruppe ist Johannes Gruber. Seit 42 Jahren hält er die Trompete und das Flügelhorn in seinen Händen. Mittelmeier nutzte die Gunst der Stunde, einmal dem Kapellmeister für seine immense Arbeit zu danken. In eine Gartenlaube durften sich die Zuhörer im nun beginnenden Frühling versetzt fühlen, als der Walzer „In der Gartenlaube“ erklang. Wunderschön anzuhören auch die „Gablonzer Perlen“.

Was prägt den unvergessenen Klang von Ernst Mosch und den vieler seiner Nachahmer? Es ist das geniale abwechselnde Spiel zwischen Flügelhorn, Tenorhorn und Bariton. Dafür ist das Urgestein Waltraud Janner-Stahl verantwortlichen. Seit 42 Jahren könne sie ihre Finger nicht mehr vom Bariton lassen, erklärte Mittelmeier. Ludwig Michl ist der Tenorhornist gleich nebenan in der Gruppe. „44 Jahre als Musiker zeugen von Qualität“, lobte der Conférencier seinen Kollegen. „Von Freund zu Freund“ war der letzte Titel an dieser Stelle. 509 Jahre bringen alle Ensemblemitglieder an musikalischer Erfahrung zusammen. Heuer können die Liebhaber bayerisch-böhmischer Blasmusik die Mannschaft noch öfter hören, denn auch beim Internationalen Musikfestival „Bluval“ in Straubing oder beim Pfarrfest auf dem Kirchplatz in Vohenstrauß sind die Musikanten wieder dabei und werden Blasmusik zelebrieren. Laute Zugabeforderungen erfüllten die Musiker mit dem „Solotrommlermarsch“ und der „Bodenseepolka“.

Info:

Mitwirkende waren:

Reimund Mittelmeier, Josef Schneider und Franziska Meier (Flügelhorn), Josef Prem (Trompeter), Michael Müllner (Schlagzeug), Theo Lang (Bass), Josef Gollwitzer und Dieter Mittelmeier (Posaune), Anja Kleber und Sabrina Norgauer (Klarinette), Waltraud Janner-Stahl (Bariton) und Ludwig Michl (Tenorhornist) sowie Kapellmeister Johannes Gruber. (dob)

Wenn die Vohenstraußer Blasmusik unter Leitung von Johannes Gruber aufspielt, ist ein Abend zum Träumen garantiert. Bild: dob
Wenn die Vohenstraußer Blasmusik unter Leitung von Johannes Gruber aufspielt, ist ein Abend zum Träumen garantiert.
 
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