Bürgermeister Andreas Wutzlhofer regte in der Mitgliederversammlung des Heimatkundlichen Arbeitskreises (HAK) an, einen der nächsten Streifzüge zum Thema "Vohenstrauß - einst und jetzt" zu gestalten, sozusagen als Ersatz für den im Jahr 2012 zum Jubiläum "100 Jahre Stadterhebung" geplanten und dann nicht verwirklichten Fotoband der Stadt. Dies wurde von den Anwesenden im Gasthof „Schübladl“ allseits begrüßt. Das Projekt soll im neuen Jahr unter Beteiligung des örtlichen Fotoclubs vorbereitet werden, hieß es.
Die Ausstellung „Eine kleine Heimatkunde“, die aus verschiedenen Ursachen in diesem Jahr nicht fertig wurde, soll im kommenden Frühjahr stattfinden, informierte HAK-Vorsitzender Heiner Aichinger. Zudem befindet sich der neueste Streifzug Band 41 bereits in Druck und wird demnächst der Öffentlichkeit vorgestellt. Im November vergangenen Jahres besuchten einige HAK-Mitglieder die Ausstellung „30-jähriger Krieg in der Oberpfalz“ im Staatsarchiv Amberg mit anschließendem Vortrag „Wallensteins Zipperlein“, mit einem Professor der Medizin-Geschichte von der Uni Würzburg. Am 12. Dezember wurde dann der neueste Streifzug im Heimatmuseum vorgestellt, der sich großer Nachfrage erfreute.
Aichinger und Museumswart Alois Pelzl bereinigten, auf Wunsch der Stadtverwaltung, die teilweisen großen Überbestände älterer Streifzüge, bei dem ein Großteil im Rathaus ausgelagert war. Dieser Umfang sei dem Vorsitzenden bisher nicht bekannt gewesen. Von den Bänden Museumskatalog, Schulgeschichte, Kirchenführer und Karten des 17. Jahrhunderts wurde je ein Klassensatz mit je 30 Stück kostenlos an die Real- und Pfalzgraf-Friedrich-Mittelschule abgegeben. Außerdem auf Wunsch von Realschulstudienrätin Doris Thammer je ein Einzelexemplar der noch lieferbaren Bände für die Schulbibliothek der Bildungseinrichtung. Im Sommer beherbergte das Museum die Wanderausstellung „Mütter des Grundgesetzes von 1949 und 100 Jahre Frauenwahlrecht“ der Volkshochschule beziehungsweise des Tourismusbüros. Das Interesse der Bevölkerung daran fiel bescheiden aus, informierte der Vorsitzende.
Neu im Heimatmuseum ist eine Seltmann-Vase von Wolfgang Raschke mit einigen Werkzeugen seines Vaters zu bestaunen. Der HAK konnte das wertvolle Stück erwerben, das in der früheren Porzellanfabrik produziert wurde. Die dazugehörigen Holzarbeiten wurden bereits im Jahr 2017 bei der Kulturnacht präsentiert, sagte Aichinger. Im Laufe des Jahres konnte der Vorsitzende in zwei Fällen bei Familienforschungen behilflich sein. Vier Herren aus Österreich kamen auf ihn mit sechs Erbkaufverträgen aus dem 17. Jahrhundert zu und baten um Entschlüsselung dieser Dokumente. Aus aktuellem Anlass habe er auch für die evangelische Kirchengemeinde im Staatsarchiv Amberg die Akten über den Wiederaufbau der abgebrannten Kirche von 1839 bis 1845 ausgewertet.
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