Kaum legte Otto Peugler am Sonntagabend bei Einbruch der Dunkelheit den süddeutschen Kaltblutpferden das Kummet um den Hals, scharrten „Max“ und „Gustl“ schon aufgeregt mit den Hufen und wieherten voller Freude. Als hätten sie gewusst, dass sie diesmal einen hohen himmlischen Gast durch die Straßen ziehen durften. Kein geringerer als der Nikolaus stieg zu, um die Kinder in der Stadt zu überraschen. Aus allen Himmelsrichtungen kamen Eltern mit ihrem Nachwuchs und säumten den Umzugsweg. Beobachter sprechen von rund 1000 Leuten.
Vor dem Christbaum auf dem Altenstädter Dorfplatz begann die rund eineinhalbstündige Tour durch die Straßen. Zwei Fackelträger erleuchteten den Weg und kündeten das Kutschengespann an. Die kleine Emilia überreichte dem Nikolaus ihren Wunschzettel, sie möchte eine Puppe. Weil der heilige Mann aber nicht weiß, wo das Mädchen wohnt, sollen sich die Eltern einfach beim Nikolaus (Heinrich Rewitzer) oder Bernd Koller melden. Eine große Freude bereitete das Gespann auch den Bewohnern des Walter-Siegert-Caritasheims, die voller Freude ein Nikolauslied anstimmten. Über die Neumühlstraße kehrte die Kutsche wieder zum Stall zurück.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.