Vohenstrauß
21.10.2019 - 11:58 Uhr

Polizei bremst Schnellfahrer aus

Der Herbst ist da und mit ihm die dunkle Jahreszeit. Der Vohenstraußer Polizeichef appelliert an alle Autofahrer: "Runter vom Gas und Vorsicht walten lassen".

Polizeiobermeister Daniel Bergmann von der Polizeiinspektion Vohenstrauß stellt mit der Laserpistole Geschwindigkeitsüberschreitungen fest. Bild: dob
Polizeiobermeister Daniel Bergmann von der Polizeiinspektion Vohenstrauß stellt mit der Laserpistole Geschwindigkeitsüberschreitungen fest.

Schwerpunktmäßig sind Beamte der Polizeiinspektion derzeit in der Region unterwegs, um gerade im morgendlichen Berufsverkehr Geschwindigkeitslasermessungen durchzuführen. Im Herbst, wenn Nebelschwaden durch das Land ziehen und Stürme und nasses Laub besondere Anforderungen an die Verkehrsteilnehmer stellen, heißt es vorausschauend und defensiv zu fahren, rät Erster Polizeihauptkommissar Martin Zehent.

Die Tage werden kürzer und die Dämmerungs- und Dunkelphasen länger. In diesen Wochen beginnt für Verkehrsteilnehmer eine anstrengende Zeit. Insbesondere in der langen und geradeführenden Waidhauser Straße werden offenbar hohe Geschwindigkeiten gefahren. An mehreren Tagen machten sich die Polizeibeamten früh ab 4 Uhr mit der Laserpistole ans Werk, um dort die Geschwindigkeiten der Verkehrsteilnehmer festzustellen. „Noch dazu sind auf dieser Strecke viele Radfahrer und Fußgänger unterwegs“, weiß der Inspektionsleiter.

Das Ergebnis, dass die Polizeibeamten dem Chef vorlegten, nennt Zehent bedenklich. „Mindestens 50 Prozent aller Autofahrer haben die Geschwindigkeit überschritten.“ Jeder dritte und vierte Verkehrsteilnehmer sogar um mehr als 20 Kilometer pro Stunde. Trauriger Spitzenreiter war jedoch ein Autofahrer mit 93 Kilometer pro Stunde. In der dunklen Jahreszeit sei dieses Ergebnis noch schlimmer zu bewerten. „Wenn da bei schlechter Sicht ein Fußgänger oder Radfahrer erwischt wird, dann ist nicht auszudenken, was die Folge ist.“

Erhebliche Geschwindigkeitsüberschreitungen stellten die Polizisten auch im ausgebauten Hütbrunnenweg fest. Wenngleich Zehent auch einschränkt: Es heißt immer wieder, dass Autofahrer auf vielen Strecken innerorts zu schnell unterwegs sind. Gefühlte und tatsächlich gefahrene Geschwindigkeit grätschen oft aber weit auseinander. Trotzdem appelliert er an jeden Autofahrer den Fuß vom Gast zu nehmen, nicht nur in der dunklen Jahreszeit.

Laut Straßenverkehrsordnung darf man nur so schnell fahren, dass das Fahrzeug ständig beherrscht wird. Die Geschwindigkeit ist insbesondere den Straßen-, Verkehrs-, Sicht- und Wetterverhältnissen sowie den persönlichen Fähigkeiten und den Eigenschaften des Fahrzeugs anzupassen. Jeder Verkehrsteilnehmer mit einer Geschwindigkeitsüberschreitung wurde von den Polizeibeamten sofort mit einem Verwarngeld belegt. Den Schnellfahrern flattert allerdings ein Bußgeldbescheid ins Haus.

 
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