Eine kritische Situation schilderte in der Bürgerversammlung Roswitha Wild vor der Sparkasse in der Prager Gasse, mit dem sich nun die Verkehrsausschussmitglieder ebenfalls bei einer Begehung beschäftigten. Parkende Fahrzeuge, deren Lenker meist abends aber auch tagsüber kurz ihr Fahrzeug abstellen um im Geldinstitut Geschäfte zu tätigen, behinderten den fließenden Verkehr und es ergäben sich daraus gefährliche Situationen. Der Verkehrsexperte der Polizei, Jakob Stahl, schlug die Möglichkeit vor, nach der offiziellen Fünf-Meter-Linie zusätzlich eine fünf Meter lange Zickzacklinie anzubringen, um das gesetzliche Parkverbot zu verlängern. Allerdings war sich das Gremium einig, dass dies nicht nötig sei.
In der Prager Gasse/Ecke Wallstraße stellte eine Anwohnerin den Antrag auf Wiederanbringung des Verkehrszeichens „Verbot für Fahrzeuge über die tatsächliche Masse von 3,5 Tonnen“, da sich durch den durchfahrenden Schwerlastverkehr Risse an ihrem Haus bildeten. Ob die Risse vom Verkehr kämen könne man nicht beweisen, so Sitzungsleiter Andreas Wutzlhofer. Allerdings waren die Mitglieder der Meinung, dass der Schwerlastverkehr sowieso nicht durch die Prager Gasse fahre, „denn seit der Hütbrunnenweg ausgebaut ist, fahren die schweren Fahrzeuge dort.“ Aus diesem Grund wird das Schild nicht angebracht. Keinen Handlungsbedarf gibt es deswegen auch nicht mehr in Altenstadt in der Retzstraße. Wolfgang Piehler als Anwohner hatte sich beklagt, dass viele Verkehrsteilnehmer das Gebiet Fuchssteinach als Abkürzung nutzten. Seit aber der Hütbrunnenweg fertiggestellt wurde, verbesserte sich auch hier die Situation drastisch.
Der weitere Tagesordnungspunkt „Ausbau der Radwege“ wurde zurückgestellt. Der Bürgermeister riet zu einem Gesamtkonzept. Ein Weg, den auch die Gremiumsmitglieder mitgingen.
Den verkehrsberuhigten Bereich am Marktplatz vor der Eisdiele wollte Heinrich Rewitzer (SPD) in einen reinen Fußgängerbereich umgeschildert wissen, um Radfahrer auszusperren. Für seinen Vorschlag fand er jedoch keine Unterstützer. Zur Verdeutlichung des verkehrsberuhigten Bereichs sollen jedoch zwei zusätzliche Schilder jeweils am Rathaus und auf Höhe Brauhausgasse aufgestellt werden. Mit den Gegenstimmen von Rewitzer und Volker Wappmann wurde dieses Vorhaben beschlossen.
Zum Tagesordnungspunkt Imkerweg, Antrag auf Errichtung eines Haltverbots, stieß eigens Stadtrat Alfons Raab zur Verkehrsausschussrunde, da sein Schwager Werner Hanauer das provisorisch eingerichtete absolute Haltverbot „Am Bahndamm“ bis zu seinem Gartengrundstück verkürzt haben wollte. Seiner Meinung nach reiche es aus, das Haltverbot erst ab seinem Gartenzaun bis zur Straße "Breite Wiesen" einzurichten. Grund für die Aufstellung war die geringe Durchfahrtsbreite für größere Fahrzeuge, wie im Winter die städtischen Räumfahrzeuge. Der polizeiliche Verkehrsexperte, Jakob Stahl, führte jedoch aus, dass für die Fußgänger dort nicht nur im unteren Bereich „Breite Wiesen“ wegen der schmalen Straße Lebensgefahr bestehe sondern überhaupt bis zur Einmündung „Am Bahndamm“. Parken wäre wegen der geringen gesetzlichen Durchfahrtsbreite in diesem Bereich überhaupt nicht erlaubt. Außendienstleiter Karl Frey trat ebenfalls aus technischer Sicht seiner städtischen Fahrzeuge für die bisherige Beibehaltung ein. Deshalb waren sich der Bürgermeister, Martha Bauer, Bernhard Kleber, Heinrich Rewitzer, Volker Wappmann und Johann Wiesent einig, das absolute Haltverbot dort so fest einzurichten, wie es bisher provisorisch angelegt war. „Wenn sich das bewährt hat, dann lassen wir das so.“ Noch dazu gab es keinerlei Stimmen von Anwohnern, dass dieses Haltverbot jemand stören würde, ergänzte der Rathauschef.
Eine klare Absage wurde auch dem Wunsch erteilt, im Herrnmühlweg in Kaimling (Sackgasse, an deren Ende ein Anwesen steht) einen verkehrsberuhigten Bereich einzurichten. Stahl führte aus, dass eine derartige Verkehrsberuhigung nur Sinn mache, wenn auch Verkehr vorhanden wäre. Wutzlhofer zweifelte gar die Sinnhaftigkeit dieses Antrags an. Im Übrigen sei es dort wegen des teilweise vorhandenen Schotterwegs technisch gar nicht möglich. Keinen Handlungsbedarf mehr gab es für das Gremium im Schafhüttenweg, ebenfalls im Ortsteil, da dort bereits im Vorfeld ein zusätzliches Verkehrszeichen (Kreuzung oder Einmündung mit Vorfahrt von rechts) zur Verdeutlichung der Verkehrsregeln angebracht wurde, erklärte der Bürgermeister.













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