Vohenstrauß
28.10.2018 - 15:04 Uhr

Schranke abgelehnt

Der Wunsch nach einer Schranke an einer Flurbereinigungsstraße wird einer Vohenstraußerin nicht erfüllt. Der Bauausschuss stimmt geschlossen dagegen.

Eigentlich ist die weiterführende Flurbereinigungsstraße Zum Beckenkeller für den allgemeinen Verkehr gesperrt. Eine Spaziergängerin forderte nun eine Schranke und tägliche Polizeikontrollen, da das Verkehrszeichen von vielen motorisierten Verkehrsteilnehmern ignoriert wird. Der Verkehrsausschuss kam diesem Antrag nicht nach. Bild: dob
Eigentlich ist die weiterführende Flurbereinigungsstraße Zum Beckenkeller für den allgemeinen Verkehr gesperrt. Eine Spaziergängerin forderte nun eine Schranke und tägliche Polizeikontrollen, da das Verkehrszeichen von vielen motorisierten Verkehrsteilnehmern ignoriert wird. Der Verkehrsausschuss kam diesem Antrag nicht nach.

Eine Bewohnerin geht gerne über die Flurbereinigungsstraße Zum Beckenkeller spazieren, die für den Verkehr gesperrt ist. Ausnahmen gelten für landwirtschaftliche Fahrzeuge. Per E-Mail beschwerte sich diese Fußgängerin im September bei der Stadt, dass dieses Verbotsschild von motorisierten Verkehrsteilnehmern stets missachtet werde, weil der Weg vermutlich als Abkürzung für die Baugebiete "In der Leiten" und "Sommerwiesen" oder in den Baumarkt rege genutzt wird. Sie stellte den Antrag auf eine Schranke, die nur von den Anliegern geöffnet werden kann.

Der Verkehrssachbearbeiter der Polizei, Jakob Stahl, definierte auf Wunsch von Bürgermeister Andreas Wutzlhofer bei der Verkehrsbegehung das Wort Anlieger. "Ein Anlieger hat letztendlich ein Anliegen. Das kann der Grundstückseigentümer sein oder derjenige der den Grundstücksbesitzer besuchen will", führte der Polizeibeamte an. Aber es ist keiner, der den Weg nur zum Durchfahren nützt. "Diese Verkehrsteilnehmer haben da nichts verloren." Die Antragstellerin forderte weiter, eine tägliche Polizeikontrolle.

Die Sperrung des Wegs geht auf einen Antrag des früheren Stadtrats Erich Völkl aus dem Jahre 1999 zurück, informierte der Bürgermeister. Stahl habe am Mittwochmorgen just eine Autofahrerin angehalten, die den Weg als Abkürzung aus Richtung Pleystein nutzte, da derzeit der Hütbrunnenweg gesperrt ist.

Stahl wie auch die Stadträte vertraten deshalb die Ansicht, dass sich der Verkehr nach Öffnung des sanierten Straßenzugs wieder merklich reduzieren werde. "In unserer schönen Landschaft gibt es genügend Straßen und Wege, um spazieren zu gehen", meinte Wutzlhofer außerdem. Bei der Abstimmung sprach sich keines der Gremiumsmitglieder für die Sperrung mit einer Schranke aus.

In der Wiesenstraße sammelte eine Anwohnerin zehn Unterschriften für die Einrichtung eines verkehrsberuhigten Bereichs beim Katholischen Kindergarten Don Bosco. Begründet wird dieser Antrag folgendermaßen: In der Wiesenstraße befindet sich der Parkplatz des Don Bosco Kindergartens, deshalb gebe es hier ein erhöhtes Verkehrsaufkommen.

"Eltern der Kindergartenkinder achten leider wenig auf andere Verkehrsteilnehmer, geschweige denn auf Kinder", hieß es. Daneben sieht die Antragstellerin den steilen Berg zum Kindergarten als massive Gefahr, da Kinder unbedacht zur Wiesenstraße laufen. Außerdem wohnen in diesem Straßenzug viele Kinder bis 6 Jahren, die früher oder später auch alleine den Schulweg antreten werden. Doch bei der derzeitigen Verkehrssituation sei dies nicht gefahrlos möglich, schrieb sie weiter. "Auch zukünftig wird der Schulweg nie gefahrlos möglich sein, denn es lauern überall Gefahren", machte der Bürgermeister deutlich. Durch die geringe Straßenbreite würde sich die Wiesenstraße gut als Spielstraße eignen, merkte die Antragstellerin weiter an. "Leider werden auch die aufgehängten Freiwillig-30-Schilder von keinem Autofahrer wahrgenommen, da diese schon in die Jahre gekommen sind." Wutzlhofer gab Messergebnisse des Temposys-Geräts bekannt. Vom 27. August bis 6. September wurden 836 Fahrbewegungen festgestellt mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 23 Kilometern pro Stunde und somit wurde eine Geschwindigkeitsüberschreitung von 0,2 Prozent festgestellt, würde man die Freiwillig-30-Schilder zugrunde legen. "Diese Zahlen sprechen für sich", waren sich alle Räte einig und lehnten den Antrag einstimmig ab.

Ob eventuell die vorhandenen Bügel am Zugang zum Kindergartengelände fortgesetzt werden, müsse sich erst zeigen, wenn die Umbaumaßnahmen am Kindergarten abgeschlossen sind und der Bauverkehr beendet ist, hieß es.

Eigentlich ist die weiterführende Flurbereinigungsstraße Zum Beckenkeller für den allgemeinen Verkehr gesperrt. Eine Spaziergängerin forderte nun eine Schranke und tägliche Polizeikontrollen, da das Verkehrszeichen von vielen motorisierten Verkehrsteilnehmern ignoriert wird. Der Verkehrsausschuss kam diesem Antrag nicht nach. Bild: dob
Eigentlich ist die weiterführende Flurbereinigungsstraße Zum Beckenkeller für den allgemeinen Verkehr gesperrt. Eine Spaziergängerin forderte nun eine Schranke und tägliche Polizeikontrollen, da das Verkehrszeichen von vielen motorisierten Verkehrsteilnehmern ignoriert wird. Der Verkehrsausschuss kam diesem Antrag nicht nach.
 
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