Vohenstrauß
05.11.2024 - 15:44 Uhr

Streikauftakt bei Kennametal in Vohenstrauß

Bei der Auftaktveranstaltung des Warnstreiks der IG Metall bei Kennametal in Vohenstrauß legten am Dienstag mehr als 50 Beschäftigte ihre Arbeit nieder.

Mit einem lauten Trillerpfeifenkonzert, Bannern und Flaggen verließen die Mitarbeiter den Betrieb und versammelten sich am Röhrenweg um eine Feuerstelle. Die stellvertretende Bevollmächtigte der IG Metall Amberg, Sabrina Feige, freute sich darüber, dass so viele Teilnehmer gekommen waren. Dies zeige große Wertschätzung. Die Vohenstraußer seien ja erfahren im Streiken. In drei Tarifrunden habe es zwar ein Angebot gegeben, aber dieses sei zu wenig, zu spät und laufe zu lange, sagte Betriebsratsvorsitzender Markus Baierl. Letzteres bezog sich auf eine Laufzeit von 27 Monaten. Die Arbeitnehmer lehnen die Forderung nach automatischer Differenzierung von Sonderzahlungen ab: „Wir brauchen eine saftige Tariferhöhung für unseren Geldbeutel.“ Ein weiteres Trillerpfeifenkonzert untermauerte diese Forderung. Beim Unternehmen Kennametal werde schon jetzt differenziert gemessen, sagte Baierl weiter. Es gäbe einen Prime-Bonus für die Geschäftsführung, aber keine Ergebnisbeteiligung für die Beschäftigten. „Kennametal will die besten Fachkräfte – dann sollen sie uns auch entsprechend zahlen“, rief Baierl unter dem Applaus der Anwesenden aus. Die soziale Komponente sei bislang von den Arbeitgebern nicht beziffert worden. Feige erklärte: „Wir sind noch weit auseinander.“ Deshalb gelte das Motto: „Solidarität gewinnt – Tarifbewegung jetzt.“ Ob es bei der vierten Verhandlungsrunde zu einer Einigung komme, sei ungewiss: „Wir wollen das Bestmögliche herausholen.“

 
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