Vohenstrauß
05.02.2021 - 11:08 Uhr

Vohenstrauß: Trinkwasserverbrauch leicht rückläufig

Die Bürger der Stadt wissen, wie kostbar Trinkwasser ist. Seit einigen Jahren ist der Verbrauch konstant. Auch in den Ortsteilen ist kein Ausreißer dabei.

Das Trinkwasser in Vohenstrauß hat eine sehr gute Qualität und kann ohne Probleme als ausgezeichneter Durstlöscher verwendet werden. Bild: dob
Das Trinkwasser in Vohenstrauß hat eine sehr gute Qualität und kann ohne Probleme als ausgezeichneter Durstlöscher verwendet werden.

In der Großgemeinde sprudelt das Wasser nach wie vor aus den Leitungshähnen in allerhöchster Qualität, so dass es jederzeit getrunken werden kann. In der Bau-, Umwelt- und Energieausschuss-Sitzung legte Markus Wildenauer vom Bauamt die Verbrauchszahlen für 2020 auf den Tisch. Dabei erfuhren die Räte, dass der Trinkwasserverbrauch in den vergangenen Jahren relativ konstant blieb.

In Roggenstein auffallend rückläufig

Gegenüber 2019 sank er im Vorjahr sogar leicht. Insgesamt flossen 382 336 Kubikmeter aus den Leitungen. 2019 waren es noch 386 327 Kubikmeter. Nach dem Höchstverbrauch 1990 (407 410) und 1992 (405 948) sank der Verbrauch seit dem Jahr 2003 kontinuierlich, bis er 2017 wieder leicht anstieg und sich auf den letztjährigen Verbrauch einpendelte. Am wenigsten wurde 1987 mit 337 295 Kubikmetern aus den Versorgungsleitungen entnommen. Der Durchschnitts-Pro-Kopf-Verbrauch im vergangenen Jahr beläuft sich auf 37,847 Kubikmeter. Auch in den Ortschaften weichen die Zahlen unwesentlich vom Vorjahr ab. Lediglich in Roggenstein ist der Wasserverbrauch auffallend rückläufig gegenüber 2019, als im Ortsteil fast 3000 Kubikmeter mehr verbraucht wurden als im verganenen Jahr (15 307 Kubikmeter 2019 gegegenüber 12 476 Kunikmetern 2020). Der Verbrauch in Roggenstein liege sonst konstant über Jahre hinweg bei rund 12 000 Kubikmetern.

Die Stadträte stellten hier einige Vermutungen an. Allerdings konnte Wildenauer diese sofort zerstreuen, denn 2019 wurde ein großer Pufferspeicher einer Biogasanlage befüllt, die dann zu Buche schlug. Im vergangenen Jahr schrieb sich die übliche Verbrauchsmenge wieder in die Tabelle ein. Die Niederschlagsmenge stieg gegenüber 2019 wieder leicht an und betrug 748,80 Liter pro Quadratmeter. Von den bisherigen Höchstwerten 2002 mit 1137,6 Litern pro Quadratmetern ist man aber noch immer weit entfernt.

Weniger Quellschüttungen

Ein ähnliches Bild ergibt sich bei den Quellschüttungen in den städtischen Anlagen. Mit 4,59 Litern pro Sekunde sind die Zahlen weiter rückläufig und auf niedrigem Stand. Dies ist nicht zuletzt auch der stillgelegten Plattenquelle geschuldet, die seit dem Jahr 2008 nicht mehr in die städtische Wasserversorgung eingespeist wird. Während sich die Fahrenbergquelle mit 1,38 (Vorjahr 1,52) Litern pro Sekunde einschreibt, kommen aus der Altenstadter Quelle noch immerhin 2,48 (2,58) Liter pro Sekunde und in Böhmischbruck liefert die Maximilianshofquelle nur noch lediglich 0,73 Liter (0,81) pro Sekunde. An allen Quellen wurde somit ein leichter Rückgang verzeichnet, sagte Wildenauer.

OnetzPlus
Vohenstrauß27.11.2020

247 730 Kubikmeter Wasser lieferte die Steinwaldgruppe für die Großgemeinde im vergangenen Jahr geliefert. Die fest vereinbarten 210 000 Kubikmeter Wasser von der Steinwaldgruppe können durchaus in regenarmen Sommern bei höherem Wasserverbrauch aufgestockt werden, informierte Bürgermeister Andreas Wutzlhofer. Allerdings müssten auch in regenreicheren Jahren 80 Prozent der vereinbarten Gesamtmenge abgenommen werden. Dass es diesbezüglich keine Ausreißer gebe, haben die städtischen Wasserwerker die Zahlen stets genau im Blick und steuern die Zufuhr aus den eigenen Quellen. Die Stadt habe sowieso rechtzeitig reagiert und bei der Steinwaldgruppe ein höheres Kontingent von 90 000 Kubikmetern beantragt. Allerdings sei das bisher auch noch nicht genehmigt.

Hintergrund:

Wassereinkauf von der Steinwaldgruppe

  • Höchste Quellschüttungen aus dem Jahr 2002 mit 12,91 Litern pro Sekunde
  • In den Jahren zuvor um die 10 Liter pro Sekunde
  • Wassereinkauf von der Steinwaldgruppe seit 1991 mittlerweile daher fast verdreifacht
 
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