40 anwesende Wahlberechtigte der aktuell 593 Mitglieder starken Siedlergemeinschaft haben am Freitagabend im Gasthof "Drei Lilien" einstimmig Alexander Thomas zu ihrem neuen Vorsitzenden gewählt. Der 42-jährige Hamburger ist vor vier Jahren nach Vohenstrauß gezogen und wurde Ausschussmitglied im Verein. Die Suche nach einem Vorsitzenden im engeren Kreis des Vereins war schwierig. Der bisherige Vorsitzende Ludwig Köppl hatte bereits vor zwei Jahren angekündigt, bei der nächsten Wahl nicht mehr für das Amt zu kandidieren.
Der Vorstand streckte deshalb die Fühler aus, fand jedoch keinen, der in den Posten aufrücken wollte. Der Mediengestalter und Außenhandelskaufmann Thomas hätte sich nicht träumen lassen, an die Spitze des großen Vereins zu rücken, erklärte er bei seiner Vorstellung. Er wollte verhindern, dass sich der Verein auflöst und gab seine Zusage. Thomas ist Jugendtrainer und Spieler bei der Alten Herrenmannschaft der Spielvereinigung und arbeitet im Arbeitskreis Asyl mit.
"Es ist bestimmt nicht einfach, einen so großen Verein zu führen", sagte zweiter Bürgermeister Uli Münchmeier. Er bat die Mitglieder, dem neuen Vorsitzenden eine Chance und Zeit zum Hineinwachsen in sein neues Amt zu geben. Münchmeier zeigte sich froh, dass sich die Siedlergemeinschaft weiterhin um den städtischen Spielplatz an der Haidaer Straße kümmert. Außerdem stehen die Siedler der Stadt stets zur Seite, wenn es um das Schmücken des Osterbrunnens als buntem Blickfang am Rathaus oder das Mitwirken bei der autofreien Spielstadt gehe. Deshalb versprach Münchmeier spontan, beim nächsten Siedler-Helferfest auf dem Gelände des Spielplatzes das Bier zu spendieren.
Um Mitglieder werben
In den vergangenen Jahren war die Mitgliederzahl immer weiter zurück gegangen. "Schuld daran sind die hohen Sterbefälle", sagte Köppl in seinem letzten Rückblick. Waren es vor einigen Jahren noch weit über 600 Mitglieder, sank die Zahl nun unter diese Marke. Er appellierte an alle Anwesenden, aktive Mitgliederwerbung zu betreiben. Der Jahresbeitrag in Höhe von 24 Euro, seit Jahren stabil, sei neben vielen weiteren Vorteilen ein Argument, dem Verband Wohneigentum beizutreten.
Erika Sollfrank und Ernst Schubert haben jahrelang die Monatshefte verteilt. Nun ist die Verteilung neu geregelt, informierte Köppl. Die Geräte der Siedlergemeinschaft die an die Mitglieder gegen Gebühr ausgeliehen werden, sind besonderen Belastungen ausgesetzt. Der Verschleiß ist höher, und die Geräte müssen oft repariert oder ersetzt werden. Köppl bat die Mitglieder, sie pfleglich zu behandeln. Der städtische Kinderspielplatz an der Haidaer Straße ist erneuert worden. Vor allem die Vorstandsmitglieder Paul Beimler, Erich Schmucker, Martin Licha, Werner Bierler und Wolfgang Leupold haben in diesem Zusammenhang das vereinseigene Holzgebäude saniert. Der Hutzaabend war gut besucht. Renate Wührl und Margit Kreisl hatten ihn ausgerichtet. Stark ließ das Interesse der Mitglieder allerdings bei der Nikolausfeier mit Bescherung der Siedlerkinder nach. In Vertretung der Kassiererin Eva-Maria Friedl trug deren Mutter Erika Sollfrank den Jahresbericht vor.
Neubaugebiet eine Chance
Die von der Siedlergemeinschaft initiierten Sammelbestellungen und das übrige große Leistungsspektrum seien bestimmt ein Pfund, mit dem der Verein wuchern könne, sagte Münchmeier. Das Neubaugebiet "Sommerwiesen" eigne sich bestens dafür, Neumitglieder zu werben, denn der Bauboom gehe dort weiter. "Es ziehen viele junge Familien zu, ein Plus für die Stadt." Der vorher beim Rückblick angesprochene Mitgliederschwund sei ein Phänomen, mit dem alle Vereine zu kämpfen hätten. Der zweite Kreisvorsitzende und stellvertretende Bezirksvorsitzende des Verbands Wohneigentum, Arthur Weber, sprach kolossale Veränderungen auf Bezirksebene an, da der bisherige Vorsitzende Christian Benoist bei den im April stattfindenden Neuwahlen nicht mehr kandidiert.
Das Ergebnis der Neuwahlen
Neuer Vereinsvorsitzender wurde Alexander Thomas. Zum Stellvertreter ließ sich wieder Werner Hanauer wählen. Die Kassengeschäfte bleiben in den Händen von Eva-Maria Friedl. Die schriftlichen Arbeiten führt Martin Licha aus und Organisationsleiter bleibt Günther Nößner. Das Amt der Jugendwartin übernahm ebenfalls neu Claudia Passow. Um die Mitgliederverwaltung kümmert sich weiterhin Erika Sollfrank und die elektronische Verwaltung obliegt Marion Gesierich. Als Beisitzer wollen die Vorstandschaft folgende Mitglieder unterstützen: Johann Balk, Richard Bäumler, Paul Beimler, Werner Bierler, Günter Bodensteiner, Josef Dobmayer, Anna Gref, Herbert Karl, Ludwig Köppl, Margit Kreisl, Alois Lehner und Wolfgang Leupold. Des weiteren sind dabei: Martin Reil, Gabi Rösel, Erich Schmucker, Ernst Schubert, Ewald Schwägerl, Jakob Stahl, Helmut Sturm, Hans-Jürgen Vay, Helmut Wildenauer, Renate Wührl und Hermann Zosel. Die Kasse prüfen Max Schmucker und Josef Kreisl. (dob)
Die Vohenstraußer Siedlergemeinschaft hat knapp 600 Mitglieder. Zweiter Vorsitzender Werner Hanauer erklärt die Vorteile einer Mitgliedschaft: Im Jahresbeitrag von 24 Euro sind eine Grundstückshaftpflichtversicherung, eine Rechtschutzversicherung und eine Bauherrenhaftpflichtversicherung enthalten. Die Siedler verleihen Geräte aus den beiden Schuppen beim Spielplatz an der Haidaer Straße und beim Bauhof sowie von den Gerätewarten. Wer Mitglied ist, kann sich etwa einen Autoanhänger für fünf Euro pro Tag mieten oder Bierzeltgarnituren nebst Zelt für 2 Euro pro Garnitur. Die Gemeinschaft vermietet auch ein Baugerüst, Häcksler, Schlagbohrhammer, Holzspalter oder Kultivator. Die Siedler schließen sich bei Heizöl-, Pellets- und Holzbrikettbestellungen zusammen, um einen besseren Preis zu bekommen. Wer beitreten möchte, kann sich im Internet unter https://www.verband-wohneigentum.de/vohenstrauss/ anmelden oder sich persönlich bei einem Vorstandsmitglied eintragen. (dko)













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