Perfekte Momente gibt es im Leben nicht jeden Tag. Umso bewusster muss man sie genießen, wenn sie dann doch mal da sind. Ein perfekter Abend war der Auftritt der „Zwoa Schneidig’n“ mit Christian Müller aus Waldkirch und Manfred Wild aus Eslarn, die den Zuhörern im Generationenpark am Mittwoch überaus glückliche Momente bescherten. Die Besucher, die zuhauf aus der ganzen Region gekommen waren, um den Musikanten zuzuhören, ließen sich von diesem unnachahmlichen und bodenständigen Duo verzaubern. Erst beim Abschiedslied öffnete der Himmel die Schleusen und beendete abrupt die Vorstellung.
„Hauptsache in Vohenstrauß bleibt es trocken“, wünschte sich Bürgermeister Andreas Wutzlhofer mit Blick zu den dunklen Regenwolken, die nahten. Sein Wunsch ging in Erfüllung und das Wetter hielt. Die beiden Musikanten, wusste der Rathauschef, spielen nicht nach Noten, sondern nach Mass'n. Nachdem Manfred Wild bereits eine leere Flasche Bier ins Publikum hielt, versicherte er: „Ich kann euch versprechen, es bleibt trocken.“ Mit der „Amselpolka“ hätten die Zuhörer gleich was zum Zwitschern, meinten die Musikanten verschmitzt.
Wie lange eine Ewigkeit dauert? „Bis der Vohenstraußer Bürgermeister einen Schnaps bringt“, sagte Christian Müller lachend und hatte aber nicht mit der Schnelligkeit von Andreas Wutzlhofer gerechnet, der postwendend einen Gebrannten kredenzte. Wer die „Zwoa Schneidig’n“ schon öfter gehört hat, freut sich auf die teils deftigen geschmalzenen Witze und die wunderschöne Wirtshausmusik mit Quetschn oder Diatonischen und Bariton. Für Brüller sorgten unter anderem „Der Mesner an der Himmelspforte“ oder das Lied vom Paradies mit Adam und Eva.
Mit der Polka „Ich träume mit offenen Augen von dir“ wollten die Musikanten eigentlich die Tanzfläche eröffnen, doch auf den Steinen tanzt es sich nicht gut und so blieb das Publikum lieber sitzen. Bei der Definition einer Unterhose und der Oberpfalz lachten die Besucher Tränen, genauso als es darum ging, dass ein Schreinerlehrling seine Gesellenprüfung ablegen sollte. Friseure, Pfarrer und viele andere mehr bekamen ihr Fett weg.
Bei der Zugabe „Bis bald auf Wiedersehen“ klopften die ersten Regentropfen auf das Rondell und schnell ergriffen die Zuhörer die Flucht. Zuvor hatten sich die Musikanten aber noch bei einem großartigen Publikum bedankt, das so zahlreich erschienen war. Immerhin dürften es mehr als 300 Zuhörer gewesen sein. Laut Bürgermeister werden bei den Serenaden nun Toiletten im Generationenpark aufgestellt, da immer wieder der Wunsch an ihn herangetragen wird.














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