Vorbach
01.08.2019 - 14:04 Uhr

Ausgezeichnete Mückenjäger

„Blind“, allein durch Rufen und Hören die Beute ausfindig machen: „Ganz schön anstrengend“, lautet das Fazit der Kinder beim „Fledermausspiel“.

Diese junge Zwergfledermaus entdeckte Markus Liebl, nachdem sie aus dem Quartier gefallen war. "Man muss sie in einem solchen Fall wieder zur Mutter zurückbringen, da da Jungtier sonst verhungert“, erklärte der Fledermausbeauftragte des Landkreises Neustadt/WN. Bild: edo
Diese junge Zwergfledermaus entdeckte Markus Liebl, nachdem sie aus dem Quartier gefallen war. "Man muss sie in einem solchen Fall wieder zur Mutter zurückbringen, da da Jungtier sonst verhungert“, erklärte der Fledermausbeauftragte des Landkreises Neustadt/WN.

Im Ferienprogramm erfuhren die Mädchen und Buben unter anderem, wie sich die bis zu 30 Jahre alt werdenden Insektenfresser bei der Jagd verhalten. 25 Kinder und Erwachsene begaben sich dabei mit dem Experten Markus Liebl auf die Spur der Fledermäuse. Bei der zweistündigen Wanderung wurden sowohl viele Fragen beantwortet als auch handlungsorientiert das Jagdverhalten der fliegenden Säugetiere erprobt.

Liebl, Fledermaus-Beauftragter des Landkreises Neustadt/WN, traf mit seinen Ausführungen genau den Nerv der Schüler, die sich trotz des Ferienbeginns äußerst aufmerksam und wissbegierig zeigten. Aber auch für die meisten Erwachsenen waren viele Neuigkeiten dabei. So frisst eine Fledermaus pro Nacht etwa 300 Mücken und ihr Kot ist im Gegensatz zum Mäusekot nicht schädlich, sondern - in Wasser aufgelöst - ein hochwertiger Dünger.

Zum Abschluss bekamen die Teilnehmer mehrere echte Exemplare der scheuen Tiere zu sehen und zu hören. Letzteres war dank eines Ultraschalldetektors möglich, der die für das menschliche Gehör nicht wahrnehmbaren Rufe erkennbar machte. Anhand der Frequenz konnte Liebl sogar die jeweilige Art bestimmen. Dabei lernten die Kinder auch, den passenden Ruf zu imitieren, um die Fledermäuse erfolgreich anzulocken. Die Exkursion endete mit einer kleinen „Abschlussprüfung“, bei der die Mädchen und Buben Fragen beantworteten und schließlich eine Urkunde erhielten, die sie als „Fledermaus-Junior-Experte“ ausweist.

Aufmerksam geworden auf die Vorbacher Fledermäuse ist Markus Liebl, weil im dortigen Kirchturm einige Exemplare der Langohr-Fledermaus entdeckt wurden. „Es wäre wichtig, wenn man diesen Tieren Ausweichquartiere schafft“, betonte er.

Auch die Teilnehmer berichteten von Sichtungen auf dem heimischen Dachboden oder im Kuhstall. „Nachdem ich heute erfahren habe, dass die Tiere sehr nützlich sind, werden wir ihnen weitere Verstecke bereitstellen“, sagten mehrere Erwachsene nach der Exkursion.

Passend dazu bietet der Motorradclub Oberbibrach am Sonntag, 11. August, einen Workshop an, bei dem Fledermauskästen gebaut werden. Anmeldung dafür nehmen bis 9. August entgegen: Thomas Keck, Telefon 0170/7641323, oder Dominik Eckert, Handy 0174/8052836, Telefon 09205/1435, E-Mail: dominik.eckert[at]yahoo[dot]de.

Aufmerksam vernehmen die Kinder die Informationen von Markus Liebl. Der Fledermaus- Beauftragte berichtet viel Wissenswertes über die fliegenden Säugetiere und beantwortet zahlreiche Fragen. Die Jungen und Mädchen können dabei auch handlungsorientiert das Jagdverhalten von Fledermäusen nachempfinden Bild: edo
Aufmerksam vernehmen die Kinder die Informationen von Markus Liebl. Der Fledermaus- Beauftragte berichtet viel Wissenswertes über die fliegenden Säugetiere und beantwortet zahlreiche Fragen. Die Jungen und Mädchen können dabei auch handlungsorientiert das Jagdverhalten von Fledermäusen nachempfinden
 
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