Wenn in Haidenaab-Göppmannsbühl oder in Schwarzenbach ein Bahnhalt möglich ist, warum dann nicht in Vorbach, fragt sich Bürgermeister Alexander Goller und stößt damit bei Albert Rupprecht (CSU) auf offene Ohren. Die Deutsche Bahn sei eine Bundesangelegenheit. Deshalb freue er sich, so Goller, über das Interesse eines Bundestagsabgeordneten an den Problemstellungen der Vorbacher.
Vor Ort erläuterten der Bürgermeister und seine Stellvertreterin Irmi Bauer dem Abgeordneten, der auf Einladung der CSU-Ortsverbände Vorbach und Schlammersdorf angereist war, den millionenschweren Wunschkatalog der Gemeinde.
Verkehrssichere Zufahrt
Im Mittelpunkt stand das Anliegen aus Vorbach, den Bahnhalt zu den Hauptverkehrszeiten wieder aufleben zu lassen. Vor dem Hintergrund eines vom Eigentümer Bahn vernachlässigten Bahnhofsgebäudes thematisierte Goller aber auch den Wunsch nach einer kurzen und verkehrssicheren Zu- und Abfahrt zum Novem-Areal.
Goller sprach von der Zweckmäßigkeit einer Fußgängerbrücke zwischen Kreisstraße und Firmengelände. Irmi Bauer brachte zudem eine Straßenanbindung ins Gespräch, um den Verkehrsstrom durch Siedlungs- und Anliegerstraßen zum Firmengelände zu reduzieren. „Die Gefährdungslage im Zufahrtsbereich ist vor allem beim Schichtwechsel erheblich“, betonte sie. Diskutiert wurden auch Fragen zur Bahnüberführung in Neu-Voita und Parkmöglichkeiten für die Firma Novem auf dem Bahnhofsgelände.
Runder Tisch soll es richten
Doch nichts gehe ohne Bahn, die Firma Novem, ohne Anlieger und letztlich die Interessen der Gesamtbevölkerung, so Goller. Für die nötigen weiteren Gespräche bat er Rupprecht um Unterstützung. Das Gesamtpaket an Maßnahmen müsse für die Gemeinde auch finanzierbar sein, gab der Bürgermeister zu bedenken. So müsse zum Beispiel eine Bahnquerung als Brückenkonzept in einem machbaren finanziellen Rahmen bleiben, den die Gemeinde vertreten könne. Zudem müsse die Wiedereinführung eines Bedarfshaltes Anklang in der Bevölkerung finden. Deshalb schlug Goller eine „Ideeninitiative Bahnhofsgelände“ vor. Jede noch so ungewöhnliche Idee sei willkommen.
Der Gemeindechef hofft auf Schützenhilfe aus den Nachbarortschaften. Schlammersdorfs zweite Bürgermeisterin und CSU-Ortsvorsitzende Tanja Renner signalisierte volle Unterstützung. Sie verwies auf das neue Baxi-Projekt des Landkreises und auf zunehmende Carsharing-Angebote. Im Rahmen eines solchen Nahverkehrskonzeptes sei auch ein Zughalt in Vorbach zu begrüßen.
Am Ball bleiben und die Bemühungen verstärken, lautete schließlich das Fazit. „Die Zeit drängt, da die Sanierung der Bahnbrücke in Vorbach ansteht“, betonte der Bürgermeister. Rupprecht kündigte an, als ersten Schritt das Staatliche Bauamt Amberg-Sulzbach zu einem Ortstermin einzuladen.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.