Mit einer faustdicken Überraschung endet in der Gemeinderatssitzung die Vergabe der Architektenleistungen ab der Planungsphase 5 der Honorarordnung für Architekten- und Ingenieurleistungen (HOAI) für den Neubau des Vorbacher Feuerwehrhauses. Hatte der Rat im Zuge einer Machbarkeitsstudie und der Vorplanungen auf die Dienste des Eschenbacher Architekturbüros Günther Lenk gesetzt, beschloss das Gremium nun, die weiteren Leistungsphasen beginnend mit der Ausführungsplanung bis hin zur Objektüberwachung und Betreuung dem Architekturbüro Schultes zu übertragen.
Hintergrund sind keine fachlichen Zweifel, sondern finanzielle Argumente, wie Bürgermeister Alexander Goller ausdrücklich betonte. Das Planungsbüro aus Grafenwöhr biete deutlich günstigere Konditionen, teilte der Gemeindechef der Ratsversammlung mit. Zum Vergabeprozedere äußerte sich VG-Kämmerer Michael Eisner. Der Finanzchef der Verwaltungsgemeinschaft verwies auf die Bedingungen und die Notwendigkeit einer sogenannten beschränkten Leistungsausschreibung bei staatlich geförderten Baumaßnahmen.
Insgesamt seien fünf Bieter angeschrieben worden. Beteiligt hätten sich dann nur noch zwei Büros. Unterhalb des EU-Schwellenwertes für Planungsleistungen liegend empfahl Eisner nach pflichtgemäßer Bewertung und nach Rücksprache mit der VOB- Vergabestelle bei der Regierung der Oberpfalz, den Planungsauftrag an das Büro AIB Schultes als günstigsten Bieter zu vergeben. Dabei handelt es sich um ein Gesamthonorar für die weiteren Planungsphasen in Höhe von 94.596 Euro netto. Einstimmig beschloss der Rat deshalb die Auftragsvergabe an das Architekturbüro Wolfgang Schultes.
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