Vorbach
03.11.2019 - 12:29 Uhr

Bauen in der Gemeinde Vorbach: Sonderpunkte für Einheimische, Familien und Ehrenamtliche

Das Einvernehmen bei der Vergabe von gemeindeeigenen Bauplätzen ist in Vorbach oberstes Gebot. Doch bei mehr Bewerbern für ein und dasselbe Grundstück hakt es. Vergaberichtlinien sollen nun Klarheit schaffen.

Die neuen Bauland-Richtlinien gelten auch für die gemeindeeigenen Bauplätze im Baugebiet Dornäcker II in Vorbach. Derzeit wird das Baugelände erschlossen. Bild: do
Die neuen Bauland-Richtlinien gelten auch für die gemeindeeigenen Bauplätze im Baugebiet Dornäcker II in Vorbach. Derzeit wird das Baugelände erschlossen.

Es war bisher Theorie, dass es zeitgleich mehrere Bewerber für einen Bauplatz gab. Im zweiten Bauabschnitt des Baugebietes Eisweiher in Oberbibrach wird sie zur Realität. Da ist gut Rat teuer, sagten sich Bürgermeister und Gemeinderat. Deshalb entschied sich das Gremium bei der künftigen Vergabe von gemeindeeigenen Bauparzellen für ein Vergabesystem, das in einen Richtlinien-Entwurf gegossen wurde. Die Richtlinien beschreiben in einem Punktesystem die Kriterien der Vergabe.

Pluspunkte können Baubewerber insbesondere sammeln, wenn sich der melderechtliche Wohnsitz seit mindestens zwei Jahren im Gemeindegebiet befindet oder es sich um Rückkehrer in die Heimatgemeinde handelt. Der Geburtsort im Gemeindegebiet spielt ebenso eine Rolle wie der Familienstand und die Anzahl der Kinder. Berücksichtigt werden auch eine ehrenamtliche Tätigkeit in der Gemeinde und das Vorliegen sozialer und persönlicher Härtefälle, zum Beispiel bei Pflegebedürftigkeit oder Schwerbehinderung.

Die Richtlinien sehen zudem Punktabzüge vor. So gibt es für Bewerber mit Wohnimmobilien oder einem baureifen Grundstück in der Gemeinde Minuspunkte. Ausnahmeregelungen bestehen bei Grunderwerbsgeschäften zwischen der Kommune und den Grundeigentümern.

Bürgermeister Werner Roder bezeichnete den Entwurf als gute und gerechte Lösung. Der Entwurf fand auch im Gremium volle Zustimmung. Die Richtlinien gelten seit 28. Oktober nicht nur für das bereits erschlossene Baugebiet Eisweiher II in Oberbibrach, sondern für alle gemeindeeigenen Bauplätze und das in der Erschließungsphase befindende Baugebiet Dornäcker II in Vorbach.

Festgelegt sind bereits die Baulandpreise für das Baugebiet Eisweiher. Laut Gemeinderatsbeschluss beträgt der Kaufpreis für eine gemeindeeigene Bauparzelle einschließlich Erschließungsbeitrag für die erstmalige Herstellung der „Gartenstraße“ und der Herstellungsbeiträge für die Wasserver- und Abwasserentsorgung zwischen 36 und 47 Euro je Quadratmeter. Die meisten Bauplätze kosten im Durchschnitt circa 43 Euro je Quadratmeter.

 
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