Die örtliche Bürgerinitiative gegen Sendemastanlagen übergab Vorbachs Bürgermeister Dr. Alexander Goller einen Bürgerantrag, wie die Bürgerinitiative nun mitteilte. Dieser entstand nach wochenlanger Informationskampagne zu den gesundheitlichen Gefahren von Mobilfunk-Sendeanlagen und einer parallel laufenden Unterschriftensammlung aus der Bürgerschaft. Fast 45 Prozent der Wahlberechtigten haben die Bürgerinitiative laut Mitteilung autorisiert, in ihrem Sinne zu handeln. Mit einigen zusätzlichen Willensbekundungen aus der Nachbargemeinde Schlammersdorf wurden über 400 Unterstützer gefunden; diese wurden dort selbst organisiert und eingesammelt.
Bau der Anlagen verhindern
Der Bürgerantrag besteht aus zwei Teilen. Zum einen wird die Gemeinde aufgefordert, alles in ihrer Macht Stehende zu unternehmen, um die beiden geplanten Mobilfunk-Sendeanlagen in Vorbach und Oberbibrach zu verhindern. Im zweiten Teil fordert die Bürgerinitiative das zum Teil bereits seit vielen Jahren anliegende Glasfasernetz mit den derzeitigen Fördermöglichkeiten allen Bürgern unverzüglich zur Verfügung zu stellen. Außerdem sei das vom Freistaat geförderte BayernWLan den Bürgern an unterversorgten Gebieten unverzüglich zugänglich zu machen und die rechtlichen und gestalterischen Möglichkeiten wie andernorts auszuschöpfen.
Bei den vielen Kontakten zu den Bürgern wurde sehr deutlich, dass einige Haushalte den Ausbau der digitalen Infrastruktur dringend benötigen, hieß es aus dem Sprecherkreis der Bürgerinitiative. Bevor zwei neue Mobilfunk-Sendemastanlagen, mit der Gesundheit bedenklichen Hochfrequenzanlagen errichtet werden, seien alle Möglichkeiten der digitalen Erschließung vorher umfänglich auszuschöpfen. Es sei lobenswert, bienenfreundliche Maßnahmen auf den Weg zu bringen. Diese würden dann aber mit Mobilfunkanlagen zunichte gemacht.
Energie- und strahlungsintensiv
Nicht nur zu erwartende Gesundheitsschäden bei Mensch und Tier werden von der Bürgerinitiative ins Feld geführt. In Vorbach werde zum bereits anliegenden 5G mit einem weiteren Masten die Strahlungslast verstärkt. Der Erbauer des Mastens in Oberbibrach gaben zu verstehen, dass auch hier ein 5G-Sender geplant sei, der einen fünffachen Energieverbrauch aufweisen würde. Als weiteres Argument seitens der Initiative: Um Klimaneutralität zu erreichen, sei es unsinnig, einen nicht notwendigen Mobilfunkmasten energieintensiv zu erbauen und diesen CO2-Verbrauch den Bürgern an anderer Stelle abzuringen.
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