Hintergrund des kollektiven Jubels in der Gemeinderatsversammlung war der Bericht des VG-Kämmerers Michael Eisner über das vorläufige Ergebnis der Jahresrechnung für das Haushaltsjahr 2018. Die Gemeindefinanzen verzeichneten eine Gewerbesteuereinnahme von 7,8 Millionen Euro. Ein Rekordergebnis weit über dem veranschlagten Ansatz im Haushaltsjahr 2018, bestätigte auch Bürgermeister Werner Roder.
Eine Kommunalpolitik des lockeren Geldes sei dennoch nicht erkennbar. Viel zu oft habe es schon ein Auf und Ab bei den Gewerbesteuereinnahmen gegeben. Das mache vorsichtig. Deshalb führte die Gemeinde von den 7,8 Millionen Euro zum Jahresende 2018 6,8 Millionen Euro der Allgemeinen Rücklage zu. Diese beträgt wiederum ebenfalls 7,8 Millionen Euro, trotz der erheblichen Investitionen im Haushaltsjahr 2018, wie der Bürgermeister bemerkte. Roder warnte vor Blendwirkungen. „Ein Großteil der vorläufigen Einnahmen ist noch nicht gesichert, und auch das Umlagesystem nimmt uns viel Geld weg.“
Beispielhaft verwies Roder auf eine Gewerbesteuerumlage an den Bund und an den Freistaat Bayern in Höhe von 1,7 Millionen Euro. Im kommenden Jahr müsse die Gemeinde aufgrund der Steuereinnahmen auch mit einer gewaltigen Kreisumlage kalkulieren. Bürgermeister und Kämmerer rechnen mit circa 2,5 Millionen Euro. Zudem relativiere sich das hohe Steueraufkommen bei einem Blick auf die Schlüsselzuweisungen des Staates. Vorbach werde 2020 in die berühmte Röhre schauen, prognostizierte Roder.
Endgültige Klarheit gab es zur Jahresrechnung 2017. Als Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschusses berichtete Gemeinderat Manfred Plößner über die Prüfergebnisse. Für das Gremium erfreulich war die Zusammenfassung: „Es gab keine Prüfungserinnerungen.“ Diskussionen gab es allerdings zum Rechenschaftsbericht von Kämmerer Michael Eisner. Der VG-Schatzmeister berechnete bei einer unterstellten Verlagerung der Aufgaben des Standesamtes von der Verwaltungsgemeinschaft Kirchenthumbach an die VG Eschenbach vermeidbare Kosten in Höhe von etwa 26.400 Euro mit steigender Tendenz. Den möglichen Einspareffekt für die Gemeinde Vorbach kommentierte Ausschussvorsitzender Manfred Plößner mit den Worten: „Da sollten wir alle in den kommenden Jahren eine kostengünstigere Lösung anstreben.“
Nach dem Bericht des Rechnungsprüfungsausschusses stellte der Gemeinderat einstimmig das Ergebnis der Jahresrechnung 2017 fest. Der Rücklagenstand zum Jahresende 2017 belief sich demnach auf etwa 1,1 Millionen Euro. Unter dem Vorsitz von zweiter Bürgermeisterin Angelika Thurn erteilte das Gremium einstimmig die Entlastung.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.